Kriegerdenkmal

Kriegerdenkmal

Foto: Susanne Kähler, 2014, CC-BY-4.0

Auf einem sich verjüngenden, pyramidalen Sockel aus Granitfeldsteinstücken erhebt sich vor einem rechteckig gesockelten Findling mit appliziertem Eisernen Kreuz eine Kunststeinskulptur in Gestalt eines gesockelten Waffenarrangements. Auf einer Fahne ruht ein Lorbeerzweig, auf diesem ein Stahlhelm und ein Kurzschwert. In die Sockelfront ist eine rechteckige Bronzetafel eingelassen. Sie trägt in erhabener Schrift eine Inschrift (Jörg Kuhn).

Fakten

Werkdaten

Schaffende/Datierung

Dammann, Hans (Künstler:in)
1923-1924

Eisenblätter, Richard (Ausführende:r)
Maurermeister, Baugeschäft Cladow a. H.

Datierungs­hinweise

Einweihung am 31.08.1924

Objekt­geschichte

Die Einwohner von Kladow beschließen 1923 die Errichtung eines Denkmals für die gefallenen Söhne der Gemeinde. Es wird ein Denkmalausschuss gegründet, dessen 1. Vorsitzender Richard Laricke ist. Der Bildhauer Dammann liefert am 17.08.1923 einen Entwurf. Der der Baupolizei am 25. September 1923 zur Genehmigung eingereichte Plan trägt den Stempel des ausführenden Unternehmens „Richard Eisenblätter, gepr. Maurermeister, Baugeschäft Cladow a. H.“ Die Gebühr für die Baugenehmigung beträgt inflationsbedingt die Gebühr von 6.480.000,- Mark. Über den Aufstellungsort herrscht Unklarheit und alle Befürworter oder Gegner eines Plans kämpfen in der Folgezeit mit heftigen Anwürfen. Der Platz vor der Kirche wird auf Wunsch von Major von Brüning, dem Eigentümer der Gaststätte „Märkischer Hof“, gegen den Platz hinter der Kirche gewechselt. Hiergegen wehren sich jedoch der Pfarrer und der Gemeindekirchenrat. Sie befürchten die Messe störenden Lärm durch auf dem Denkmal spielende Kinder und ähnliches Ungemach. Außerdem argwöhnen sie, dass v. Brüning das Denkmal hinter der Kirche aufstellen lassen wolle, damit seine benachbart liegende Gastronomie von den Besuchern des Denkmals profitieren könne, beziehungsweise seinen Gästen einen attraktiven Ausblick auf das Monument verschaffen wolle. Der am 19. Juni 1924 eingereichte Einspruch des Gemeindekirchenrats wird jedoch von Verwaltungsseite abgelehnt. Am 28. Juli 1924 wird bei der Baupolizei wiederum nach einer Baugenehmigung nachgesucht und das Denkmal am 31. August 1924 hinter der Kirche eingeweiht (Jörg Kuhn).

Maße

Höhe
Länge
Breite
3.5 m
4 m
3 m

Verwendete Materialien

Kunststein (Figur) (Materialarchiv)
Granit (Sockel) (Materialarchiv)
Bronze (Tafel) (Materialarchiv)
Eisen (Kreuz) (Materialarchiv)

Technik

gemauert (Sockel)
gegossen (Figur, Tafel)
zusammengefügt
montiert

Inschriften

Tafel (gegossen, appliziert)
am Sockel vorne
»FÜR LAND UND VOLK / BLIEBEN IM WELTKRIEGE / (es folgen in drei Spalten 35 Namen in alphabetischer Folge)«

Zustand

beschädigt (2014), halber Helm fehlt
verwittert (2014)
beschmiert (2014)
bestoßen (2014)
biogener Bewuchs (2014)

Vollständigkeit

unvollständig, halber Helm fehlt rückseitig


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