Bei dem „Korallenbrunnen“ handelt es sich um einen heute trocken gelegten Brunnen, also eher um eine „Korallenplastik“. Drei (leider teilweise stark fragmentierte) korallenförmige Stelen fallen als erstes ins Auge und gaben dem Brunnen seinen Namen. Sie haben alle eine unterschiedliche Größe. Die große „Koralle“ besteht aus vier zusammengesetzten Einzelteilen. In jeder der drei Korallen befindet sich außerdem noch ein Rohr, aus welchen früher das Wasser sprudelte. In mehreren Löchern der Korallen sind bunte Glasstücke in verschiedenen Farben eingelassen. Sie stehen auf einem quadratischen Podest, welches mit 265 Waschbetonplatten belegt ist. Es wird durch eine Leiste gerahmt. Zudem liegen auf jeder dritten Platte diagonal von der Ecke aus gesehen, große Steine. Die „Korallen“ stehen nicht komplett mittig auf dem Boden, sondern leicht in eine Ecke gerückt und sie bilden von der Anordnung her ein Dreieck. An Fuße der größten Koralle ist außerdem ein Metallschild mit folgendem Text angebracht. Von der hier erwähnten Keramik kann man am Brunnen allerdings heute nichts mehr erkennen. Um den ehemaligen Brunnen herum stehen ein paar Bänke und Bäumchen, welche zum Erholen einladen (Dietje Ziemer).
Standort
Kategorie
Epoche
Schaffende/
Mau, Toni (Künstler:in)
1975-1979
Datierungshinweise
nach 1993 trocken gelegt und umgestaltet
Objektgeschichte
Der "Korallenbrunnen" wurde von der Künstlerin Toni Mau zwischen 1975 und 1979 geschaffen. Er ist aber mittlerweile außer Betrieb und trockengelegt worden. Nur die Korallenfiguren mit den Rohren sind von der ursprünglichen Gestaltung als Brunnen erhalten geblieben. Die ursprüngliche Form des Brunnens wird von Eberhard Ugowski 1993 so beschrieben: "In ein quadratisches Podest (6,50 x 6,50 m, Höhe 0,20 m) aus verschiedenfarbigen geschwungenen Kunststeinen ist ein Brunnenbecken (3 x 3 m) eingelassen, ausgelegt mit runden Plättchen in Grün- und Brauntönen. Im Becken stehen, als Korallenstöcke gestaltet, drei Betonplastiken (Höhe 0,60, 0,75 und 2,50 m), deren ovale und runde Durchbrüche zum Teil mit farbigem Glas versehen sind. Das Wasser tritt nach oben aus und läuft an den Betonkörpern ab. Laut eines Artikels von Monika Arnold aus dem Jahr 2013 wurde der Rieselbrunnen von dem Stadtbezirk Lichtenberg in Auftrag gegeben, um die Gegend zu verschönern. Außerdem heißt es 1993 im Verzeichnis der Kunstwerke im Bezirk Lichtenberg: „Verdeckt vom Hochhaus und abseits neben dem Café-Garten aufgestellt, kommt der originelle kleine Brunnen ungenügend zur Geltung. – Diese Brunnenanlage befindet sich in einem guten Erhaltungszustand" (Brösicke-Istok, Sylvia, 1993, S. 27). Das Keramik im Becken verwendet wurde, lässt sich heute nicht mehr nachweisen, da das Becken verfüllt und mit Platten belegt ist. Der ehemals zugehörigen Zaun, der auf gleiche Weise wie der Brunnen selbst gestaltet war, ist ebenfalls nicht mehr vorhanden. Die eingelassenen bunten Glaskörper sind teilweise zerstört und der Zaun entfernt (vgl.: Arnold, Monika. (12. Januar 2013). bezirke.morgenpost.de) (Dietje Ziemer).
Maße
Verwendete Materialien
Beton (Objekte) (Materialarchiv)
Glas (Einlagen) (Materialarchiv)
Stahl (Rohre) (Materialarchiv)
Waschbeton (Platten) (Materialarchiv)
Inschriften
Plakette (appliziert, gedruckt)
am Objekt
»KORALLENBRUNNEN / Toni Mau - DDR / Keramik, Beton, Glas 1979«
Zustand
Vollständigkeit
unvollständig, kein Betrieb, beschädigt
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