Karl Friedrich Schinkel

Karl Friedrich Schinkel

Foto: Sophia Peix, 2019, CC-BY-4.0

Mehrteiliger Granitsockel über gestuftem Unterbau über quadratischem Grundriss. Mittelblock an den Ecken abgeschrägt. Hier sind vier bronzene, antikisierend gestaltete Karyatiden eingeschoben, die durch verschiedene Attribute erkennbar die Arbeitsfelder Schinkels (Architektur, Lehre, Malerei, Zeichenkunst) personifizieren. Auf quadratischer Plinthe steht die zeitgenössisch mit Rock und Mantel bekleidete, barhäuptige Figur Schinkels. Der Künstler hat den rechten Fuß auf einen Stein gestellt, hält Zeichenblock und Stift in den Händen und trägt das Haupt leicht seitlich gewendet, konzentriert blickend, das Beobachtete nachdenklich vor der zeichnerischen Fixierung analysierend. Ein gusseisernes Gitter umgibt, gestützt von acht verzierten Pfosten, das Monument (Jörg Kuhn).

Fakten

Werkdaten

Schaffende/Datierung

Drake, Friedrich (Künstler:in)
1860-1869

Starcke, Hans (Bildhauer:in der Nachschöpfung)
2003, der vier Sockelfiguren

Datierungs­hinweise

2003 mit originaler Standfigur Schinkels rekonstruiert

Objekt­geschichte

Wettbewerb auf Anregung des Schinkel-Schülers und Geheimen Oberbaurats Wilhelm Salzenberg, an dem sich außer Drake noch Gustav H. Blaeser und Hermann Schievelbein beteiligten. 1861 erhielt Drake den Auftrag, der auf eine Schinkelstatutette von 1835 zurückgegriffen hatte. Einweihung am 15. November 1869 auf dem Platz vor der Bauakademie zwischen den Denkmälern Beuths (von Kiss) und Thaers (von Rauch). Am Ende des Zweiten Weltkriegs beschädigt. 1949 wurden die vier Eckkaryatiden gestohlen. Das Standbild Schinkels wurde 1976 noch im Keller des Pergamon-Museums verwahrt, wie Volkmar Essers berichtet. Vermutlich wurde die Schinkelstatue in Zusammenhang mit der Ausstellung „Karl Friedrich Schinkel 1781-1841“, die von Oktober 1980 bis März 1981 im Alten Museum gezeigt wurde, im dortigen Säulengang aufgestellt. Anlässlich der 750-Jahr-Feier Berlins 1987 erfolgte eine Aufstellung im Lustgarten (damals Karl-Marx-Platz). Bis 1991 im Lustgarten vor dem Alten Museum aufgestellt. Seit 2003 ist das ursprüngliche Ensemble am Schinkelplatz vor der (derzeit nur als Attrappe existierenden, weil 1962 abgerissenen) Bauakademie zusammen mit den Standbildern Peter Christian Wilhelm Beuths von August Kiss und Albrecht Thaer von Christian Daniel Rauch samt der verlorenen Sockel und Einfassungsgitter, des aufwändigen Mosaikbodens und des Rundbrunnens spwie der historischen Bepflanzung wieder rekonstruiert. Die vier Eckkaryatiden des Schinkel-Denkmals wurden von Hans Starcke nach historischen Photografien neu geschaffen, wobei es von der südöstlichen Figur keine vollständige Ansicht gab. Die Finanzierung der Nachschöpfung erfolgte aus Spendenmitteln der von-Hinckeldey-Stiftung, die auch die Rekonstruktion der den Denkmalplatz gegen die Bauakademie hin abschliessenden Rundbank mit Finanzspenden ermöglichte (Jörg Kuhn).

Maße

(gesamt)
Höhe

3.1 m

Verwendete Materialien

Bronze (Figuren) (Materialarchiv)
Granit (Sockel) (Materialarchiv)
Eisen (Gitter) (Materialarchiv)

Technik

gegossen (Figuren)
behauen (Sockel)
poliert (Granit)
gegossen (Gitter)

Inschriften

Inschrift (eingemeißelt)
am Sockel, Vorderseite
»CARL FRIEDRICH / SCHINKEL. / GEBOREN / XIII. MAERZ MDCCLXXXL / GESTORBEN IX. OCTOBER MDCCCXII«

Zustand

gut (2019), seit der Rekonstruktion
beschädigt (Gitter, 2018)

Vollständigkeit

vollständig, seit der Rekonstruktion 2003


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