Kaiser-Wilhelm-Palais

Gebäude mit baugebundener Kunst

Kaiser-Wilhelm-Palais

Altes Palais, Palais Unter den Linden, Humboldt-Universität

Baugebundene Kunst (3)

Der zweigeschossige Putzbau mit Mezzaningeschoss hat dreizehn Fensterachsen. Pilastergerahmte Fenster mit Dreiecksgiebelverdachung gliedern das Hauptgeschoss. Mittig befindet sich ein von vier dorischen Säulen getragenen Portikus, der den beiden seitlichen Rampen als überdachte Vorfahrt diente und dessen Gebälk mit einem Adlerfries verziert ist. (Nicola Vösgen).

Fakten

Werkdaten

Schaffende/Datierung

Langhans, Carl Ferdinand (Architekt:in)
1834-1837

Objekt­geschichte

Das Stadtpalais wurde nach Plänen von Carl Ferdinand Langhans 1834 bis 1837 für den Prinzen Wilhelm erbaut. Nach der Fertigstellung 1837 bewohnte der Prinz, seit 1861 König von Preußen und seit 1871 Kaiser Wilhelm I., mehr als 50 Jahre in den Wintermonaten das Palais, bis er 1888 hier verstarb. Nachdem zwei Jahre später auch die Kaiserin Augusta verstorben war, ist das Palais seit 1890 als Erinnerungsstätte an das Kaiserpaar genutzt worden. Im Zweiten Weltkrieg brannte das Innere des Palais 1943 vollständig aus, die Fassade, einschließlich der Figuren im Mezzaningeschoss, blieb jedoch erhalten. Nach der Enteignung 1945 war es in den folgenden Jahrzehnten dem Verfall preisgegeben. Erst in den Jahren 1963 bis 1964 begann der Wiederaufbau. Fritz Meinhardt restaurierte die Fassaden des entkernten Gebäudes in den ursprünglichen Formen von 1837. Die Pergola am Opernplatz und die Adler auf den Gebäudeecken, die an die frühere Nutzung als kaiserliche Residenz erinnerten, sind dabei aus ideologischen Gründen entfernt worden. Seit der Wiederherstellung beherbergt das Palais die Juristische Fakultät der Humboldt-Universität Berlin (Nicola Vösgen).


Ihre Information ist gefragt

Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass wir aus Kapazitätsgründen nur in Ausnahmefällen und ausschließlich bei wissenschaftlichem Interesse Fachfragen zur Bildhauerkunst beantworten können.