Jaques und Tim

Jaques und Tim

Die Schimpansengruppe 1967 in der Ausstellung "Plastik und Blumen" im Treptower Park. Foto: P. H. Feist, 1967, CC-BY-SA-4.0-int., HU Berlin IKB, Slg. Feist, 166.17

Darstellung von zwei dicht nebeneinander stehenden, jungen Schimpansen. Der (vom Betrachter aus) rechte Schimpanse hat seine Hand auf den Rücken des anderen gelegt. Der rechte Schimpanse schaut freundlich, der linke ernst. Die beiden Tiere sind naturnah und leicht stilisiert formuliert (Susanne Kähler, Nicola Vösgen).

Fakten

Werkdaten

Schaffende/Datierung

Horota, Stephan (Bildhauer:in)
1965

Seiler & Siebert, Bildgießerei Schöneiche (Gießerei)

Objekt­geschichte

Im Juli 1963 wurde im Tierpark Friedrichsfelde erstmals in der Ost-Berliner Zoogeschichte ein Schimpansenbaby geboren, das den Namen Jacques erhielt. Ein zweites Schimpansenkind, Timm, erblickte im Januar 1964 das Licht der Welt. Als Stephan Horota sich im Winter 1964 für Tierstudien im Tierpark aufhielt, sah er diese beiden Schimpansenkinder „die ihn so stark beeindruckten, dass er sie tagelang beobachtete und schließlich in Bronze gießen ließ.“ (Janet Neiser: Jacky und Timmy in guten Händen, in MOZ online, 31.03.2011). Die Gipsfassung der Schimpansenkinder war im Herbst 1965 in der Ausstellung „Berlin - heute“ in der Neuen Berliner Galerie am Marx-Engels-Platz ausgestellt. In Bronze waren die Schimpansen erstmals 1967 in den Ausstellungen „Plastik und Blumen“ im Treptower Park und in der „VI. Deutschen Kunstausstellung“ in Dresden zu sehen. Die wohl vor allem bei den Kindern sehr beliebte Gruppe, von der mehrere Abgüsse existierten, wurde später auch auf weiteren Ausstellungen, z.B. in Rostock (1968) und Schwedt (1969) gezeigt. Die Schimpansenkinder-Gruppe in Lichtenberg ist spätestens 1973 im Tierpark Friedrichsfelde nachweisbar, wobei der genaue Aufstellungsort nicht überliefert ist (Berlinische Galerie, Akten Denkmalpflege Bestand 1973). An diesem Standort ist sie bis Ende der 1970er Jahre sicher dokumentiert (Heimatmuseum Lichtenberg, Denkmale Lichtenberg, Listen vor 1989, Standortgebundene Kunstwerke 1978). Der Verbleib dieser Gruppe ist unbekannt. Derzeit sind vier weitere Abgüsse bekannt: Ein vermutlich erst um 1980 aufgestellter Abguss befand sich in Prenzlauer Berg auf dem Falkplatz (gestohlen). Eine Affenkindergruppe in Eisenhüttenstadt stand anfangs am dortigen Rosenhügel. Sie wurde im Februar 2011 gestohlen und nach der Wiederauffindung der beschädigten Figuren ab März 2013 in der Kunstgießerei Seiler in Schöneiche fachmännisch restauriert (o.V.: Die Diebe der Tiere. Zwei Statuen verschwanden, nun wacht Eisenhüttenstadt über die restlichen 100 (Lokales Eisenhüttenstadt), in: Berliner Zeitung, 25.02.2011, S. 20; Janet Neiser: Jacky und Timmy in guten Händen, in MOZ online, 31.03.2011). Aktuell befinden sich die Schimpansen in der Lindenallee in Eisenhüttenstadt. Der Abguss, der auf der anlässlich des 20.sten Jubiläums der Gründung der DDR inszenierten Skulpturenschau “Schwedt 1969” zu sehen war, befindet sich heute in der Schwedter Justus-von-Liebig-Straße 1a. Eine vierte Gruppe dieser Schimpansenkinder-befindet sich in der Goethestraße in Gera. Dort stehen die beiden Affenkinder in umgedrehter Aufstellung und sind einander zugewandt (Nicola Vösgen)

Maße

Höhe
0.6 m

Verwendete Materialien

Bronze (Materialarchiv)

Technik

gegossen

Vollständigkeit

nicht vor Ort, verschollen


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