Den Kopf etwas nach rechts unten geneigt, das rechte Bein leicht vorgezogen (Kontrapost), die rechte Hand anmutig am Hinterkopf blickt sie den Betrachter an. „Die einzelnen Körperpartien des mädchenhaft wirkenden Aktes wie Rumpf, Arme und Beine, sind reduziert ausgearbeitet und wirken wie einzeln zusammengesetzte Körperteile. Die Bauchfalte scheint den Rumpf zusätzlich in zwei Hälften zu teilen. Die leichten Wölbungen von Brüsten, Bauch, Scham und Po bezeugen den Eindruck einer heranwachsenden jungen Frau. Die glatten Oberflächen wirken gespannt und geben wenig Möglichkeit für ein Licht- und Schattenspiel. Nichtsdestoweniger liegt ein sinnlicher Reiz in der Körperhaltung der Inge. Die Plastik steht in einem leichten Kontrapost und die Vertikalachse verläuft in einer feinen S-Kurve. Die nach dem Haar greifende, rechte Hand führt den Blick des Betrachters zum Kopf, wobei der erhobene Arm ein Dreieck bildet und ein Gegengewicht zum herabhängenden linken Arm darstellt. Sinnlichkeit findet sich auch im Gesicht des Mädchens. Der ihr eigene Gesichtsausdruck mit dem in sich gekehrten, nachdenklichen Blick ist typisch für die Realismusauffassung dieser Zeit. Wirkungsvoll gerahmt wird diese Geste durch den nach unten geneigten Kopf mit seinem gewellten, auf den Schultern herabhängendem Haar. Walter Arnold will somit die individuelle geistige Welt eines heranwachsenden Menschen darstellen (Jürgen Tomisch).
Kategorie
Epoche
Schaffende/
Arnold, Walter (Bildhauer:in)
1949
Datierungshinweise
1950 Aufstellung
Objektgeschichte
Walter Arnold schuf „Inge“ 1949; der Guss für den Schlosspark Schönhausen stammt aus dem Jahr 1950 und wurde zu dieser Zeit aufgestellt. Zwei weitere Abgüsse finden sich auf der Freundschaftsinsel in Potsdam und in Güstrow bei der Barlachstiftung (Friedhof Gertrudenkapelle). Die durch Vandalismus beschädigte Skulptur befindet sich zurzeit für eine denkmalgerechte Restaurierung beim Eigentümer, bei der Stiftung Preußischer Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg. Es ist vorgesehen, sie wieder aufzustellen (Jürgen Tomisch). Die Plastik wurde im Schloßpark in der Nähe des Teehauses wieder aufgestellt (Datum der Wiederaufstellung nicht bekannt; Stand 2020).
Maße
Verwendete Materialien
Kunststein (Sockel) (Materialarchiv)
Bronze (Plastik) (Materialarchiv)
Inschriften
Bezeichnung (gegossen)
auf der Plinthe
»W. ARNOLD 1950«
Zustand
Vollständigkeit
, wird aktuell restauriert
, wieder aufgestellt
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