Historische Stadtmauer

Historische Stadtmauer

Foto: Detlev J. Pietzsch, 2009, CC-BY-4.0

Mittelalterliche Berlin-Cöllner Stadtmauer aus Granitfeldsteinen, Granitfindlingen und Ziegelstein gefügt. Von der Einbeziehung der Mauer in später errichtete Wohn- und Geschäftshäuser zeugen zahlreiche Nischen und zugesetzte Fenster- und Türöffnungen.

  Werkdaten

SchaffendeDatierung
UnbekanntAusführende_r1250-1299
Datierungshinweise
später verändert, nach 1945 freigelegt, weitere Bereiche nach 1963
Objektgeschichte
Die zwischen 1250/1260 und 1280/1290 in unregelmäßigem Feldsteinmauerwerk errichtete Stadtmauer wurde 1319 erstmals erwähnt. Im 14. Jahrhundert erfolgte eine Ausbesserung und Erhöhung auf vier Meter mit roten gebrannten Ziegeln im Klosterformat. In der 2. Hälfte des 17. Jahrhunderts verlor die Mauer weitgehend ihre fortifikatorische Funktion und wurde beidseitig mit Wohnhäusern besetzt, die die Mauer teilweise mit in ihre Architektur einbezogen. Durch die Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg und die nachfolgende Beräumung der „Mauer-Grundstücke“ im Jahr 1948 konnte ein Teil der Mauer freigelegt werden. Sie wurde konserviert und in eine Grünanlage einbezogen. Eine an der Mauer angebrachte, rechteckige Bronzetafel informiert mit ihrer erhaben gegossenen Inschrift über die Bedeutung des mittelalterlichen Denkmals (Jörg Kuhn).
Verwendete Materialien
gesamtGranit
Ziegelstein
TafelBronze
Technik
gesamtgemauert
Tafelmontiert
Inschriften
Tafel (gegossen, appliziert)
an der Mauer auf Höhe der Adresse Waisenstraße 16
REST DER MITTELALTERLICHEN / BERLINER STADTMAUER /ERRICHTET UM 1250 - IM 14. JAHRHUNDERT ER- / GÄNZT - DIE STADTMAUER UMGAB BEIDE STADT- / TEILE BERLIN UND CÖLLN - DIE NOCH VORHAN- DENEN MAUERTEILE WURDEN DURCH AN- UND UM- / BAUTEN VERÄNDERT - IM 17. JAHRHUNDERT VER- / STÄRKT DURCH BASTIONEN / UM 1680 ZWISCHEN STRALAUER STRASSE UND / KLOSTERKIRCHE DURCH HÄUSER ERGÄNZT - / SEIT 1924 BEFINDET SICH IM / HAUSE WAISENSTRASSE 16 / DIE GASTSTÄTTE / "ZUR LETZTEN INSTANZ" DIE 1963 RESTAU- / RIERT UND ERWEITERT WURDE
ZustandZeitpunkt
gesamtgut2009
rissig2009
biogener Bewuchs2009
Vollständigkeit
fragmentiert

  Nachweise

  • Hübner, Holger: Das Gedächtnis der Stadt. Gedenktafeln in Berlin, Berlin, 1997.
  • Trost, Heinrich: Die Bau- und Kunstdenkmale in der DDR, Hauptstadt Berlin I, Berlin, 1983.
  • Trost, Heinrich: Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Berlin: Bezirk Mitte, Ortsteil Mitte, 2003.

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