Mittelalterliche Berlin-Cöllner Stadtmauer aus Granitfeldsteinen, Granitfindlingen und Ziegelstein gefügt. Von der Einbeziehung der Mauer in später errichtete Wohn- und Geschäftshäuser zeugen zahlreiche Nischen und zugesetzte Fenster- und Türöffnungen.
Standort
Kategorie
Epoche
Bezirk/Ortsteil
Schaffende/
Unbekannt (Ausführende:r)
1250-1299
Datierungshinweise
später verändert, nach 1945 freigelegt, weitere Bereiche nach 1963
Objektgeschichte
Die zwischen 1250/1260 und 1280/1290 in unregelmäßigem Feldsteinmauerwerk errichtete Stadtmauer wurde 1319 erstmals erwähnt. Im 14. Jahrhundert erfolgte eine Ausbesserung und Erhöhung auf vier Meter mit roten gebrannten Ziegeln im Klosterformat. In der 2. Hälfte des 17. Jahrhunderts verlor die Mauer weitgehend ihre fortifikatorische Funktion und wurde beidseitig mit Wohnhäusern besetzt, die die Mauer teilweise mit in ihre Architektur einbezogen. Durch die Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg und die nachfolgende Beräumung der „Mauer-Grundstücke“ im Jahr 1948 konnte ein Teil der Mauer freigelegt werden. Sie wurde konserviert und in eine Grünanlage einbezogen. Eine an der Mauer angebrachte, rechteckige Bronzetafel informiert mit ihrer erhaben gegossenen Inschrift über die Bedeutung des mittelalterlichen Denkmals (Jörg Kuhn).
Verwendete Materialien
Granit (gesamt) (Materialarchiv)
Ziegelstein (Materialarchiv)
Bronze (Tafel) (Materialarchiv)
Inschriften
Tafel (gegossen, appliziert)
an der Mauer auf Höhe der Adresse Waisenstraße 16
»REST DER MITTELALTERLICHEN / BERLINER STADTMAUER /ERRICHTET UM 1250 - IM 14. JAHRHUNDERT ER- / GÄNZT - DIE STADTMAUER UMGAB BEIDE STADT- / TEILE BERLIN UND CÖLLN - DIE NOCH VORHAN- DENEN MAUERTEILE WURDEN DURCH AN- UND UM- / BAUTEN VERÄNDERT - IM 17. JAHRHUNDERT VER- / STÄRKT DURCH BASTIONEN / UM 1680 ZWISCHEN STRALAUER STRASSE UND / KLOSTERKIRCHE DURCH HÄUSER ERGÄNZT - / SEIT 1924 BEFINDET SICH IM / HAUSE WAISENSTRASSE 16 / DIE GASTSTÄTTE / "ZUR LETZTEN INSTANZ" DIE 1963 RESTAU- / RIERT UND ERWEITERT WURDE«
Zustand
Vollständigkeit
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