Herrschertugenden (Nordfassade)

Baugebundene Kunst

Herrschertugenden (Nordfassade)

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Gebäude der baugebundenen Kunst

Berliner Dom

Gebäude der baugebundenen Kunst

An der Nordseite des Berliner Doms stehen seitlich des Portals in zwei Nischen zwei weit überlebensgroße Statuen. In der westlich gelegenen Nische eine voluminöse Frauengestalt mit einem Spiegel in der linken Hand, in der östlichen Nische eine ebenfalls sehr üppig gestaltete Frau mit einem Krug im linken Arm (Nicola Vösgen).

Fakten

Standort

unbekannt

Kategorie

Bauplastik   Statue   

Bezirk/Ortsteil

unbekannt

Werkdaten

Schaffende/Datierung

Janensch, Gerhard (Bildhauer:in)
1897-1899, Modell Weisheit

Schott, Walter (Bildhauer:in)
1908, Modell Mäßigung

Martin & Piltzing (Ausführende:r)

Datierungs­hinweise

Modelle (1897/1899), Ausführung und Aufstellung (1908)

Objekt­geschichte

Bei den beiden in Kupfer getriebenen, ca. 3,70 Meter großen Statuen handelt es sich um zwei der Herrschertugenden: westlich steht die „Weisheit“ nach Modell von Gerhard Janensch, im Osten die „Mäßigung“ nach Modell von Walter Schott. An der Nordseite des Doms befand sich ursprünglich die Denkmalskirche, an deren Fassade die Personifikationen der vier Herrschertugenden Weisheit, Gerechtigkeit, Mäßigung und Tapferkeit aufgestellt waren. Die Denkmalskirche war im Krieg zerstört worden und wurde 1975 abgerissen. An der neu gestalteten Fassade fanden nur zwei der ursprünglich vier Statuen ihren neuen Aufstellungsort. Drei Bildhauer waren um 1897/1898 mit der Anfertigung der Modelle für die Herrschertugenden beauftragt worden. Die Illustrirte Zeitung berichtete im November 1899 „Der berliner [sic] Dombau und seine bildnerische Ausschmückung gehen mehr und mehr der Vollendung entgegen. … Für die Außenseite der Denkmalskirche modelliren Schott, Baumbach und Janensch die in Kupfer zu treibenden Gestalten der vier Herrschertugenden.“ (Illustrirte Zeitung, 16.11.1899, Nr. 2942, S. 681). Zur Eröffnung des Doms im Februar 1905 waren die vier Statuen noch nicht fertiggestellt, vermutlich waren anlässlich der Eröffnung zunächst temporäre Gipskopien aufgestellt worden. Laut den im Findbuch des Dombauarchivs verzeichneten Archivalien erfolge die Beauftragung der Firma Martin & Piltzing für die Ausführung der ersten Statue erst 1906/1907 (Tapferkeit), mit der Ausführung der beiden Figuren Weisheit und Mäßigung wurde dieselbe Firma erst 1908 beauftragt. Im Oktober 1908 berichtete die Norddeutsche Allgemeine Zeitung, dass nunmehr die letzten drei Statuen, u.a. die Weisheit und die Mäßigung an der Nordfassade Aufstellung finden sollten (Norddeutsche Allgemeine Zeitung, 17.10.1908, S. 2) (Nicola Vösgen).

Maße

Höhe
3.7 m

Verwendete Materialien

Kupfer (Materialarchiv)


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