Große Karyatide

Große Karyatide

Abstrakte Bronzeskulptur. Die Figur steht auf einem flachen, in den Rasen eingelassen Steinsockel, darauf sich ein Hinweisschild zur Skulptur befindet. Karyatide nennt man steinerne Frauenfiguren aus dem antiken Griechenland, die an Gebäuden als Stützpfeiler eingebaut wurden. Fehrenbach griff dieses antike Motiv auf und gestaltete es neu im Stil des Informel. Er modelliere eine hochragende, aus Knubbeln gebaute kopflastige Figur. Dabei verschmolz der senkrecht gestellte turmartige Frauenkörper mit abstrakten und organischen Formen. Es entsteht eine gegenstandslose, eigentümliche Körperhaftigkeit, die den Betrachter einnimmt (Jürgen Tomisch).

  Werkdaten

SchaffendeDatierung
Fehrenbach, GersonBildhauer_In1964
Datierungshinweise
Aufstellung 1992
Objektgeschichte
Die Bronzeplastik „Große Karyatide“ hatte Gerson Fehrenbach bereits 1964 geschaffen. Nach 1992 kam sie auf dem Biomedizinischen Forschungscampus Berlin-Buch, im Skulpturenpark des Max-Delbrück-Centrums zur Aufstellung. Das Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin (MDC) wurde 1992 gegründet. Das MDC ist hervorgegangen aus drei Zentralinstituten für Molekularbiologie, Krebsforschung sowie Herz- und Kreislaufforschung der Akademie der Wissenschaften der DDR in Berlin-Buch. Nach der Gründung des MDC wurden Werke der bildenden Kunst mehr und mehr zu gestaltenden Elementen in Gebäuden und auf dem Campus (vgl. Bielka, Heinz: Siedlungs- und Kulturgeschichte von Berlin-Buch. Berlin 2010). „Der Skulpturenpark des MDC wurde 2000 eingeweiht. Die Exponate erwarb das MDC aus Mitteln der Stiftung Deutsche Klassenlotterie in Höhe von 1,5 Millionen Mark. Sie sind auf dem Campus Berlin-Buch sowie in verschiedenen Gebäuden des MDC und des Campus ausgestellt. Die Auswahl der Kunstwerke für den Skulpturenpark trafen Vertreterinnen und Vertreter des Museumspädagogischen Dienstes Berlin, des Künstlerhofs Buch, der Akademie der Künste, der Stiftung Berlinische Galerie, der Berliner Senatsverwaltung für Wissenschaft, Forschung und Kultur sowie des MD“ (s.: Homepage MDC: https://www.mdc-berlin.de/de/wissenschaft-und-kunst; abgerufen 12/2018). Die Skulpturen liegen eingebettet in eine Parklandschaft. Ein weiterer Bronzeguss des Kunstwerks befindet sich in Frankfurt a.M, in der Bockenheimer Anlage (Jürgen Tomisch).
Maße
SockelHöhe0.06 m
Breite0.79 m
Tiefe0.79 m
PlastikHöhe1.88 m
Verwendete Materialien
SockelplatteStein
PlastikBronze
Technik
Sockelplattebehauen
geglättet
Plastikgegossen
Inschriften
Plakette (appliziert)
am Sockel
GERSON FEHRENBACH / GROSSE KARYATIDE / 1964, BRONZE / DAUERLEIHGABE DES KÜNSTLERS
ZustandZeitpunkt
gesamtgut2018
Vollständigkeit
vollständig

  Nachweise

  • Gabler, Josephine: Gerson Fehrenbach - Skulptur und Zeichnung : mit dem Werkverzeichnis der Skulpturen, Berlin, 2000.
  • Bielka, Heinz: Begegnungen mit Geschichte und Kunst auf dem biomedizinischen Campus Berlin-Buch, Berlin, 2008, S. Nr. 8.
  • Fehrenbach, Gerson: Gerson Fehrenbach : Plastiken u. Zeichn. 1955 - 79 ; [aus Anlass d. Ausstellung in d. Räumen d. Neuen Berliner Kunstvereins, 9. Juni - 7. Juli 1979], Berlin, 1979, S. Nr. 18.
  • Rosenberg, Astrid: Gerson Fehrenbachs Beitrag zur deutschen Plastik im Informel, Münster, 1996, S. Abb. 45. (Karyatide III Y64)

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