ehem. Verwaltungsgebäude der Internationalen Eisenbahn-Schlafwagen-Gesellschaft

Gebäude mit baugebundener Kunst

ehem. Verwaltungsgebäude der Internationalen Eisenbahn-Schlafwagen-Gesellschaft

Französisches Palais

Baugebundene Kunst (4)

Bei dem ursprünglich fünfgeschossigen Geschäfts- und Bürohaus über sieben Achsen sind das Erd- und erste Geschoss in großen Rundbogenarkaden geöffnet. Die oberen drei Geschosse sind durch Kolossalpilaster zusammengefasst, den oberen Abschluss bildet ein mächtiger Attikafries.
Das Verwaltungsgebäude erstreckt sich über den gesamten Baublock bis zur Mittelstraße 43 (Nicola Vösgen).

Fakten

Werkdaten

Schaffende/Datierung

Berndt, Kurt (Architekt:in der Rekonstruktion)
1907-1908, Entwurf und Ausführung

Lange, A. F. M. (Architekt:in)
Entwurf Fassaden

Objekt­geschichte

Das Verwaltungsgebäude für die Schlafwagengesellschaft Wagon-Lit. wurde nach Plänen von Kurt Berndt erbaut, die Entwürfe für die Fassaden und Innenausstattung stammen von dem Architekten A. F. M. Lange. Die Bauarbeiten wurden im Juli 1907 aufgenommen und konnten bereits im Mai 1908 abgeschlossen werden. Die Internationale Schlafwagengesellschaft unterhielt im Erdgeschoss rechts ein Reisebüro und nutzte das vierte Obergeschoss für Verwaltungsräume, der größte Teil des Erdgeschosses wurde von der „Automobilfima „Benz“ als vornehmes Verkaufs- und Ausstellungslokal“ genutzt. (Profanbau, 1908, S. 304). Den Zweiten Weltkrieg hat das Gebäude verhältnismäßig gut überstanden, nur der Dachstuhl war ausgebrannt und ein Teil der Fenster zerstört. Zu DDR-Zeiten hatten unter anderem die Kammer für Außenhandel und der VEB Metallaufbereitung ihren Sitz in dem Gebäude. Später beherbergte das Geschäftshaus die Botschaften Frankreichs und Italiens. Nach langem Leerstand und Übernahme durch die Müller-Spreer AG erfolgte zwischen 2019 und 2022 eine umfangreiche Sanierung nach Plänen des britischen Stararchitekten David Chipperfield, dabei wurde das Gebäude um zwei Etagen aufgestockt und erhielt ein neues Dach. Aktuell wird das Gebäude als Linden Palais mit dem Angebot von Coworking Space genutzt (Nicola Vösgen).


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