Geschäftshaus der MAN

Gebäude mit baugebundener Kunst

Geschäftshaus der MAN

ehem. Vereinshaus der Deutschen Ingenieure (VDI)

Baugebundene Kunst

Auf dem Eckgrundstück Charlotten,- Ecke Mittelstraße steht auf sehr schmalem Grundriss das viergeschossige Gebäude mit Werksteinfassade und hohem, granitverkleideten Souterrain. Die Hauptfront zur Charlottenstraße ist durch einen Giebel sowie einen Erker im dritten Obergeschoss betont (Nicola Vösgen).

Fakten

Werkdaten

Schaffende/Datierung

Reimer & Körte (Architekturbüro )
1896-1897

Objekt­geschichte

Der 1856 gegründete Verein Deutscher Ingenieure (VDI) ließ sich 1896-97 sein erstes Vereinshaus errichten. Die Ausführung erfolgte nach Plänen der Architektengemeinschaft Konrad Reimer und Friedrich Körte, die in einem zuvor ausgeschriebenen Wettbewerb, an dem 55 Architekten teilnahmen, mit ihrem Entwurf „Grashof“ den ersten Preis errungen hatten. Baubeginn war im März 1896, nach knapp 1,5 Jahren Bauzeit konnte das Gebäude am 11. Juni 1897 bezogen werden. Souterrain und erstes Obergeschoss waren an eine Gaststätte und eine Bank vermietet, der Verein nutzte nur die im Äußeren reicher verzierten oberen Stockwerke für seine Zwecke. Im 2. Stockwerk war die Hauptverwaltung des VDI, im 3. und 4. Stockwerk die Redaktion der Vereinszeitschrift, ein Sitzungsraum und Wohnräume untergebracht. Der Verein Deutscher Ingenieure hatte hier bis 1914 hier seinen Sitz, zog dann in die Dorotheenstraße. 1918 kaufte die Maschinenfabrik Augsburg-Nürnberg (M.A.N.) das Gebäude, das es bis 1950 nutzte. Danach war der Fachbereich Germanistik der Humboldt-Universität in dem Gebäude untergebracht. Seit 1993 befindet es sich wieder im Besitz der MAN, die es von 1993-1995 renovieren ließ und seitdem hier eine Außenstelle Berlin unterhält. Heute verloren ist eine Bronzebüste des Geheimrats Franz Grashof (1826 - 1893), dem Mitbegründer des VDI und dessen langjähriger Direktor. Die Büste war am 13. Februar 1897 auf dem Podest unterhalb des Erkers aufgestellt worden (Berliner Börsen-Zeitung, 14.2.1897, Nr. 75 (Morgenausgabe), S. 7). Es handelte sich um einen Abguss der Denkmalsbüste von Grashof in Karlsruhe, die der Bildhauer Karl Friedrich Moest geschaffen hatte und die dort erst wenige Monate zuvor, im Oktober 1896 aufgestellt worden war. An der Fassade in der Charlottenstraße ist nur der Sockel mit den verschlungenen Buchstaben VDI erhalten (Nicola Vösgen).


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