General Jakob Francis Edward Keith

General Jakob Francis Edward Keith

Foto: Sophia Peix, 2019, CC-BY-4.0

Gesockeltes Standbild im zeitgenössischen Kostüm

Fakten

Werkdaten

Schaffende/Datierung

Kiss, August Karl Eduard (Bildhauer:in der Nachschöpfung)
1859-1862

Tassaert, Jean-Pierre Antoine (Bildhauer:in des Vorbilds)
Königliches Gewerbe-Institut (Gießerei)

Datierungs­hinweise

Wiederaufstellung 2009

Objekt­geschichte

Das Denkmal für General Jakob (James) Francis Edward Keith (Inverugie-Castle bei Peterhead in der Grafschaft Kinkardine in Schottland 1696-1758 gefallen in der Schlacht bei Hochkirch) war das dritte der Generalsdenkmäler, die König Friedrich II. in Preußen in Auftrag gab. Die Auftragserteilung erfolgte an Jean Pierre Antoine Tassaert. Die Ausführung in Carraramarmor erfolgte bis 1781-1786. Die Enthüllung auf dem Wilhelmplatz fand am 5. Mai 1786 statt. Unter König Friedrich Wilhelm IV. von Preußen wurden aus unterschiedlichen, sowohl konservatorischen, ästhetischen als auch politischen Gründen von den mittlerweile sechs Generals-Denkmälern "Kopien" genommen, um diese dauerhafter in Bronze gießen zu lassen. August Kiss erhielt 1855 den Auftrag. Beim Keith-Denkmal konnte Kiss weitgehend an Tassaerts Figur unbearbeitet übernehmen. Er behielt sogar den bei Marmor als Stütze nötigen Baumstamm bei, der beim Bronzeguss statisch unnötig gewesen wäre. 1862 wurde der neue Sockel geschaffen, diesmal aus poliertem Granit. Das marmorne Standbild gelangte zunächst ins Königliche Lagerhaus an der Klosterstraße, dann ins Kadettenhaus in der Neuen Friedrichstraße, war zwischen 1878/1882 und 1903 in der Kadettenanstalt in Groß-Lichterfelde aufgestellt und kam schliesslich 1904 ins kleine Treppenhaus des neu errichteten Kaiser-Friedrich-Museums (Bode-Museum) auf einen neuen Sockel. 1936 wurden alle sechs bronzenen Generalsdenkmäler an die Ostseite des Wilhelmplatzes versetzt und gegen Kriegsende 1944/1945 vermutlich magaziniert. Zwischen 1987 und 1991 im Lustgarten auf einem Interimssockel aufgestellt. Wegen Vandalismus magaziniert. Am 29. April 2009 erfolgte die Wiederaufstellung des restaurierten und mit einem nach alten Fotografien nachgeschaffenen Granitsockel versehenen Denkmals. Da der historische Aufstellungsort am Wilhelmplatz nicht mehr zur Verfügung stand, erfolgte die Wiederaufstellung auf dem nahen Zietenplatz. Initiatoren und Kostenträger waren die Schadow Gesellschaft Berlin e. V. und das Landesdenkmalamt Berlin. Die Einweihungsfeier gestaltete unter anderem der Maler und Grafiker Johannes Grützke (1937-2017) (Jörg Kuhn).

Inschriften

Inschrift (gegossen)
am Sockel, Vorderseite

Bezeichnung (gegossen)
an der Plinthe
»NACH DEM MARMOR VON TASSAERT VON KISS UND AUSGEFÜHRT VOM KÖNIGLICHEN GEWERBE-INSTITUTE«

Zustand

gut (2019), seit 2009

Vollständigkeit

vollständig, seit 2009


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