Gedenkstein Werner Sylten

Gedenkstein Werner Sylten

Foto: Jürgen Tomisch/Barbara Anna Lutz, 2018, CC-BY-4.0

Auf der hellen Betonwerksteinstele ist ein bronzenes Medaillon mit dem Reliefportrait Werner Syltens angebracht. Es zeigt das Kopfbild Syltens im Profil nach rechts mit leicht gesenktem Blick. Darunter ist die Inschrift aus Einzelbuchstaben in Bronzeguss gesetzt (Jürgen Tomisch/Barbara Anna Lutz).

  Werkdaten

SchaffendeDatierung
Rosenthal, WernerKünstler_In1995
Datierungshinweise
Entstehung
Objektgeschichte
Im Zusammenhang mit der Erforschung der Geschichte von Wendenschloß wurde der Ortschronist, „Genosse Zschachlitz“ auf die Geschichte und das Wirken des evangelischen Theologen Werner Sylten aufmerksam. 1985 beauftragte der Rat des Stadtbezirks – Abteilung Kultur, CDU Kreisvorstand – Werner Rosenthal mit der Schaffung eines Gedenksteins für Werner Sylten. Am 26. Juni desselben Jahres fand die feierliche Enthüllung des Gedenksteins, der in der Nähe des ehemaligen Wohnhauses der Familie Sylten (Ostendorfstraße 19 / ehem. Lessingstraße) platziert wurde, anlässlich des 40. Jahrestages der CDU statt. Das bauseits gefertigte Betonwerksteinelement wurde nach Vorgaben des Künstlers aus besonders hellem Material gefertigt. Mit der Gedenkstele wird dem evangelischen Pfarrer und antifaschistischen Widerstandskämpfer Werner Sylten gedacht. Der 1893 in der Schweiz geborene Sylten verhalf ab 1940 als Mitarbeiter von Pfarrer Heinrich Grüber, im sog. "Büro Grüber", der evangelischen Hilfsstelle für Rasseverfolgte in Deutschland, zahlreichen Juden zur Ausreise aus Deutschland. Im Februar 1941 wurde er verhaftet und in das KZ Dachau verschleppt. Er starb 1942 in der Gaskammer Hartheim bei Linz in Österreich. Mit Werner Rosenthal erhielt ein erfahrener Medailleur den Auftrag für die Schaffung des bronzenen Gedenk-Portraits Werner Syltens (Jürgen Tomisch/Barbara Anna Lutz).
Maße
SteleHöhe2.33 m
SteleBreite0.75
SteleTiefe0.2
ReliefDurchmesser0.5
Verwendete Materialien
SteleBeton
ReliefBronze
Technik
Stelegegossen
Reliefgegossen
Inschriften
Lettern (gegossen)
auf der Vorderseite
WERNER SYLTEN / EVANGELISCHER PFARRER / RETTER RASSISCH / VERFOLGTER / OPFER DES FASCHISMUS / GEBOREN 9.8.1893 / ERMORDET 26.8.1942
Zustand
Gesamtzugewachsen
Steleverfärbt
Vollständigkeit
vollständig

  Nachweise

  • Endlich, Stefanie: Skulpturen und Denkmäler in Berlin, Berlin, 1990, S. 249.
  • Weidner, Klaus: Plastiken, Denkmäler und Brunnen im Bezirk Köpenick, Berlin, 1993, S. 26.
  • Klother, Eva-Maria: Denkmalplastik nach 1945 bis 1989 in Ost- und Westberlin, 1998, S. 152.
  • Endlich, Stefanie: Wege zur Erinnerung : Gedenkstätten und -orte für die Opfer des Nationalsozialismus, Berlin, 2007, S. 480-481.

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