Gedenkstein für die Opfer des Stalinismus

Gedenkstein für die Opfer des Stalinismus

Foto: Susanne Kähler, 2005, CC-BY-4.0

Das Denkmal für die Opfer des Stalinismus ist am Rande des Steinplatzes an seiner nördlichen Ecke auf einer gepflasterten Platzanlage errichtet worden. Es besteht aus drei Elementen, einem Gedenkstein aus Granit und zwei aus Granitplatten zusammengesetzten Seitenteilen auf denen halbkugelförmige Pflanzschalen aus Waschbeton stehen. Rechteckige Pflanzkästen aus Waschbeton grenzen zusätzlich die Platzanlage zu beiden Seiten ab. Die Seitenteile sind so im flachen Winkel an den auf einem rechteckigen Fundament stehenden Gedenkstein angefügt, dass das Denkmal einen dreieckigen Grundriss erhalten hat. Der aus einem grauschwarzgelblich geflecktem Granitfindling bestehende Gedenkstein hat an der Vorderseite eine polierte, glatte Oberfläche, in die Bronzelettern eingelassen sind. Darunter ist eine Halterung zur Kranzablage angebracht (Susanne Kähler).

  Werkdaten

SchaffendeDatierung
Treichel, WillySteinmetz_In1951
Datierungshinweise
Einweihung am 4.11.1951
Objektgeschichte
Das Denkmal für die „Opfer des Stalinismus“, bis heute vor allem am 17. Juni Standort für Gedenkreden und Kranzablagen, bildet zusammen mit dem als Reaktion darauf zwei Jahre später errichteten Gedenkstein für die „Opfer des Nationalsozialismus“ an der gegenüberliegenden, der nordöstlichen Ecke des Platzes, ein aus heutiger Sicht seltsames Ensemble. Dieses Ensemble ist aber insofern für seine Entstehungszeit charakteristisch, als dass es mit seiner Gleichsetzung totalitärer Regime die Suche nach einer eigenen staatlichen deutschen Identität dokumentiert (vgl. Eva-Maria Klother Denkmalsplastik nach 1945 bis 1989, S. 214). Eine ausgeprägte künstlerische Gestaltung des Denkmals ist weder in seiner Form noch bei den verwendeten Materialien erkennbar. Der historische Wert macht es allerdings zu einer erhaltenswerten Anlage (Susanne Kähler).
Maße
Höhe1.8 m
Verwendete Materialien
SteleGranit
LetternBronze
SchalenWaschbeton
Technik
behauen
gemeißelt
gegossen
zusammengefügt
bepflanzt
Inschriften
Inschrift (gegossen, eingelassen)
am Objekt, Vorderseite
DEN OPFERN / DES / STALINISMUS
ZustandZeitpunkt
verschmutzt, leicht2005
Vollständigkeit
vollständig

  Nachweise

  • Klother, Eva-Maria: Denkmalplastik nach 1945 bis 1989 in Ost- und Westberlin, 1998, S. 214.
  • Endlich, Stefanie: Skulpturen und Denkmäler in Berlin, Berlin, 1990, S. 30.
  • Wille, Klaus-Dieter: Spaziergänge in Charlottenburg, Berlin, 1992, S. 68-69.

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