Zugänglich über einen mit Granitpflaster gedeckten Weg mit einer runden Platzerweiterung am Kopfende steht die schlichte Stele aus Stahl mit rostroter künstlich korrodierter Oberfläche. Ihre Vorderseite ist flach, die Rückseite ist gerundet. In das Material vertieft an der Vorderseite steht eine Inschrift (Susanne Kähler, Jörg Kuhn).
Kategorie
Epoche
Schaffende/
Biedermann, Karl (Künstler:in)
2003
Objektgeschichte
Die Initiative zur Errichtung einer Gedenkstele für das letzte Opfer des Schießbefehls an der Berliner Mauer geht auf den Abgeordneten Michael Cramer (Bündnis 90 / Die Grünen) zurück, der den entsprechenden Antrag im Senat stellte. Die Senatsverwaltung für Wissenschaft, Forschung und Kultur beauftragte den Bildhauer Karl Biedermann, der bereits 1999 eine sehr ähnliche Stele für den Mauertoten Peter Fechter († 1962) entwarf. Diese Stele befindet sich in der Zimmerstraße in Mitte. Am 21, Juni 2003, Gueffroy wäre an diesem Tag 35 Jahre alt geworden, wurde die Stele im Beisein von Angehörigen am Ort der Flucht aufgestellt. 17 Kilometer, d. h. etwa ein Drittel des Innerstädtischen Grenzverlaufs, der Berliner Mauer verlief am Rande des Bezirks Treptow, daher erklärt sich die besondere Rolle des Bezirks im Hinblick auf das Gedenken an die Maueropfer. Chris Gueffroy (21.6.1968-5./6. 2.1989) war das letzte Opfer des Schießbefehls und vorletztes Opfer insgesamt an der Berliner Mauer. Er war im Ortsteil Baumschulenweg ansässig und versuchte zusammen mit seinem Freund Christian Gaudian durch den Britzer Verbindungskanal nach Neukölln zu fliehen. Die Flüchtlinge wurden kurz vor der Überwindung des letzten Zauns entdeckt und beschossen. Gueffroy starb im Grenzstreifen, Gaudian wurde schwer verletzt festgenommen. Chris Gueffroy wurde auf dem Friedhof Baumschulenweg bestattet (Jörg Kuhn, Susanne Kähler).
Maße
Verwendete Materialien
Stahl (Materialarchiv) , CorTen-Stahl
Technik
Inschriften
Inschrift (gegossen)
am Objekt, Vorderseite
»Von 1961 bis 1989 / verlief an diesem Ufer / die Berliner Mauer / Hier wurde am / 5. Februar 1989 / der zwanzigjährige Chris Gueffroy (*21.6.1968) / getötet. / Er war der letzte / Flüchtling, / der erschossen wurde, / als er versuchte, / die DDR-Grenzanlagen / zu überwinden. / Senat und Abgeordnetenhaus von Berlin / 21. Juni 2003«
Zustand
Vollständigkeit
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