Der Schmuckbrunnen von Max Rose ist ein dreifach gestufter Scheibenbrunnen aus rotem Baltico-Granit.
Auf einen niedrigen, nicht sichtbaren Betonsockel sitzt eine breite untere Scheibe, die mit Rand als Brunnenbecken fungiert. Darüber folgen zwei nach oben sich verjüngende flache Scheiben, die von zwei runden, unterschiedlich breiten Zwischengliedern gestützt werden. Dieser Aufbau ergibt fünf Brunnenelemente. Die oberste Scheibe birgt im Zentrum den Wasserauslass. Von hier fließt das Wasser ruhig über den Rand auf die untere Scheibe und von dort in das Brunnenbecken. In dieser mehrstufigen Form ist der Brunnen eine moderne Interpretation des klassischen Berliner Schalenbrunnens des 19. Jahrhunderts.
Mit der Versetzung des Brunnens Anfang der 1990er Jahre auf die andere Straßenseite des Wilhelmsruher
Damms entstand eine Einbindung des Brunnens in die niedrige Klinkermauer des Vorgartens. Eine halbrunde Ausbuchtung der Mauer umfasst den Aufstellungsplatz, wodurch der Brunnen seine einstige freie Aufstellung verlor (Jürgen Tomisch, Barbara Anna Lutz).
Fakten
Standort
Kategorie
Epoche
Werkdaten
Schaffende/
Rose, Max (Künstler:in)
1977
Objektgeschichte
1977 erfolgte die Aufstellung des Brunnens am Wilhelmsruher Damm auf der Höhe des Wohnblocks Nr. 148. Der von Max Rose als Auftrag geschaffene Scheibenbrunnen stand inmitten der von Platanen gesäumten breiten Grünpromenade des Dammes. Um 1991 musste der Brunnen abgebaut werden, da der Straßenabschnitt umgewandelt wurde. Vor dem Wohnblock entstanden vier Ladenpavillons für Restaurants und Cafés, wodurch auch die Promenade umgestaltet wurde. Die Plantanenreihen wurden gefällt und der Brunnen auf die gegenüberliegende Straßenseite versetzt. Er fand seinen Platz hinter dem Brückenhaus als Teil der Einfassung des Vorgartenbereichs nahe dem Bürgersteig. Er steht seitdem vor dem Haus Wilhelmsruher Damm 171 (vgl. Schlickeiser, 1992, S. 175 f.) (Jürgen Tomisch , Barbara Anna Lutz)
Maße
Durchmesser
Höhe
(Scheibe unten)
Höhe
(Scheibe Mitte)
Höhe
(Scheibe oben)
Höhe
2.9 m
2.15 m
0.3 m
0.13 m
0.12 m
Verwendete Materialien
Granit (Materialarchiv) , roter Baltico-Granit
Beton (Sockel) (Materialarchiv)
Klinker (Brunnenrand) (Materialarchiv)
Zustand
biogener Bewuchs (2020)
verkalkt (2020), unterseitig
Ausbrüche (2020), kleinere Stellen
Vollständigkeit
Zitierhinweis/Referenzen
- Börsch-Supan, Eva: Kunstführer Berlin, Stuttgart, 1991, S. 364.
- Ehmann, Horst: Berlin: Kunst im Stadtraum, Begleitheft, Berlin, 1988, S. 28.
- Rose, Max: Kein Heldenepos - nur der Versuch zu überstehen : Erinnerungen e. Berliner Bildhauers, Berlin, 1985, S. 146 Abb.33, 147, 160 f., 172.
- Rose, Max: Max Rose. Ausstellungskatalog. Ausstellung im Haus am Lützowplatz [Berlin 8.6.1979], Berlin, 1979.
- Schlickeiser, Klaus: Historische Spaziergänge durch Wittenau, Ergänzungsband: Durch das Märkische Viertel, Berlin, 1992, S. 175 f..
- Wilde, Alexander: Das Märkische Viertel Berlin , Berlin, 1989, S. 176.
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