Friedenssäule

Gebäude mit baugebundener Kunst

Friedenssäule

Friedenssäule mit bekrönender Viktoria

Foto: Pauline Ahrens, 2022, CC-BY-4.0

Baugebundene Kunst

Im Zentrum des Mehringplatzes erhebt sich inmitten eines runden Brunnenbeckens auf einem fünfstufigen Unterbau ein rechteckiger Sockel aus schlesischem Marmor. Dieser trägt eine Säule, deren ca. sieben Meter hoher Schaft aus dunklem geschliffenem Granit besteht, die Basis und das korinthische mit einem Adler verzierte Kapitell sind aus weißem carrarischem Marmor gearbeitet. Bekrönt wird die Säule von einer schwebenden Viktoria (Nicola Vösgen).

Fakten

Werkdaten

Schaffende/Datierung

Cantian, Christian Gottlieb (Architekt:in)
1840-1843

Datierungs­hinweise

Einweihung 3. August 1843

Objekt­geschichte

Der Platz am südlichen Ende der Friedrichstraße wurde bei der Erweiterung der Friedrichstadt, zusammen mit der neu errichteten Akzisemauer vor dem Halleschen Tor, in den 1730er Jahren angelegt. Zunächst ist er aufgrund des kreisförmigen Grundrisses schlicht als Rondell (auch: Rondeel) bezeichnet worden, 1815 wurde der Platz zur Erinnerung an die Schlacht bei Waterloo in Belle-Alliance-Platz umbenannt, seit 1946 hieß er Franz-Mehringplatz und seit 1947 nur noch Mehringplatz. 1839 hatte Friedrich Wilhelm III. angeordnet, dass auf dem Belle-Alliance-Platz eine Friedenssäule errichtet werden sollte. „Berlin, 10. Nov. Der König hat genehmigt und befohlen, daß zu Berlin auf dem Belle-Alliance-Platze, am Halle´schen Tore, der die Perspective in die Friedrichs-, Wilhelms- und Lindenstraße darbietet, eine große Friedenssäule zur Feier des 25jährigen Friedens errichtet werde, dessen sich Preußen im Jahre 1840, seit dem Abschlusse des zweiten Pariser Friedens, zu erfreuen haben wird. Die große Friedrichsstraße wird dadurch ein herrliches Point de Vue erhalten, und man wird die Friedenssäule zunächst nach dem Denkmale für die Kriege von 1813 – 15 auf dem Tempelhofer Berge vor dem Halle´schen Thore schauen können.“ (Münchener politische Zeitung : mit allerhöchstem Privilegium. 40.1839, 21.11.1839, S. 1). Der Entwurf für die Friedenssäule stammt, ebenso wie die Ausführung der Granit-Säule, von dem Bau-Inspektor und Steinmetz Christian Gottlieb Cantian. Die Grundsteinlegung erfolgte 1840. Am 3. August 1843, dem Geburtstag des verstorbenen Königs, wurde die Säule ohne größere Feierlichkeiten enthüllt (Nicola Vösgen).

Maße

(Denkmal gesamt)
Höhe
(Säule)
Höhe
(Becken)
Durchmesser

19 m

7 m

12 m

Verwendete Materialien

Marmor (Architekturteile) (Materialarchiv) , Schlesischer
Granit (Materialarchiv) , rot
Granit (Materialarchiv) , grau
Bronze (Plastik) (Materialarchiv)

Technik

behauen (Architekturteile)
poliert
gegossen (Plastik)

Zustand

beschädigt (Verfugung des Bassins, 2006)
beschmiert (gesamt, )
verwittert ()
verschmutzt ()
bestoßen ()
verfärbt ()
Ausflickungen ()
korrodiert (Viktoria, )

Vollständigkeit

vollständig


Ihre Information ist gefragt

Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass wir aus Kapazitätsgründen nur in Ausnahmefällen und ausschließlich bei wissenschaftlichem Interesse Fachfragen zur Bildhauerkunst beantworten können.