Fontane-Denkmal

Fontane-Denkmal

Fontanedenkmal

Foto: Susanne Kähler, 2003, CC-BY-4.0

Standbild auf rundem Sockel. Der Sockel steht auf einem Marmorpodest, dessen Stufen gekehlt ansteigen. Das Denkmal wird von einem kleinteiligen Pflaster umgeben. Der Platz, auf dem das Denkmal steht, wird von eine wassergebundenen Deckung gedeckt und ist von Linden (6 Bäume am Rundplatz, 2 Bäume an der Wegeinmündung) umrahmt. Zwei Muschelkalkstein-Bänke laden zum Betrachten und Ausruhen ein.
Der ausgebildete Apotheker, Journalist, Dichter und Schriftsteller Theodor Fontane (1819-1898) ist stehend und in zeitgenössische Bekleidung gewandet wiedergegeben und, ausgestattet mit Hut und Stock, als Wanderer gekennzeichnet, Hinweis auf Fontanes bekannte umfängliche Publikation „Wanderungen durch die Mark Brandenburg“. Der Schriftsteller scheint gerade betrachtend inne zu halten, auch dies deutet auf den „Wanderer“. „Ein Fehler, der jedoch dem Werk nicht schadet, sondern schlimmstenfalls die Spötter auf den Plan ruft, ist ihm (dem Künstler, d. Verf.) indessen unterlaufen: Die Knöpfe an des Dichters Rock sitzen auf der falschen Seite!“ (Ingwersen, 1967, S. 95-96). Fontane steht in ruhiger Haltung, sich mit der rechten Hand auf einem Stock abstützend. In der leicht in der Hüfte abgestützten linken Hand hält er seinen Schlapphut. Hinter der Figur rechts steht ein Baumstumpf, der der Skulptur als Stütze dient. (Susanne Kähler/Jörg Kuhn)

Fakten

Werkdaten

Schaffende/Datierung

Klein, Max (Bildhauer:in)
1908-1910

Datierungs­hinweise

Einweihung: 07.05.1910; Kopie 1980er Jahre

Objekt­geschichte

Das Denkmal wurde gegenüber dem Haus Stülerstraße 6 beziehungsweise 11 (je nach Zeit und Zählung) aufgestellt. Die Einweihungsrede am 7. Mai 1910 hielt der Germanist Konrad Burdach. Nach den Verwüstungen der Kriegs- und Nachkriegszeit wurde auch der Bereich um das versetzte Fontane-Denkmal nach Plänen von Willy Alverdes neu gestaltet. Auf Alverdes geht der Rundplatz mit den seitlich angefügten Bankplätzen zurück. Das von Vandalismus und Verwitterungsschäden bedrohte Standbild wurde in den 1980er Jahren durch eine Kopie, errichtet auf dem originalen Marmorsockel, ersetzt. Das originale Standbild wurde in das damalige, 2009 an privat verkaufte, Lapidarium am Landwehrkanal, Hallesches Ufer 78, verbracht. 1998 wurde es im Rahmen der umfassenden Theodor-Fontane-Ausstellung an die Stiftung Stadtmuseum Berlin ausgeliehen und auf der Rasenfläche vor der Nordfassade des Märkischen Museums auf einer künstlerisch gestalteten Stahlkonstruktion aufgestellt. Nach Ende der Ausstellung gelangte es in den großen Innenhof des Märkischen Museums am Köllnischen Park und wurde nach Wiederherstellung der „Großen Halle“ 2002 ohne Sockel dort hinein gesetzt (Jörg Kuhn).

Maße

(Sockel)
Durchmesser

2.05 m

Verwendete Materialien

Marmor (Sockel) (Materialarchiv)
Zement (Figur) (Materialarchiv) , Original in Marmor

Technik

behauen (Sockel)
poliert
gegossen (Figur), Kopie

Inschriften

Inschrift (gemeißelt)
auf dem Sockel
»THEODOR FONTANE / 1819-1898«

Zustand

ergänzt (gesamt, 2003), Spazierstock mehrfach
verschmutzt (2003), leicht

Vollständigkeit

unvollständig, Kopie und Original, Spazierstock fehlt teilweise
unvollständig


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