Auf einem schmalen, längsrechteckigen Waschbetonsockel steht plinthenlos die mehrfigurige Gruppe der Heiligen Familie. Dargestellt ist die Flucht nach Ägypten, die durch König Herodes‘ Befehl alle männlichen Neugeborenen in Bethlehem zu töten, ausgelöst wurde. Josef, barfuß und schlicht mit einem Arbeitskittel (Beruf: Zimmermann!) bekleidet, führt, weit ausschreitend, an kurzem Halfter einen Esel, auf dessen Rücken Maria im Damensitz Platz genommen hat, den in Bethlehem neu geborenen Säugling Jesus in ihren wiegengleich vor ihrer Brust zusammengeführten Armen bergend. Das Kind ruht sicher in einer Gewandschlaufe des schlichten Obergewandes der Gottesmutter. Die Gesichter sind von Sorge und Erschöpfung gezeichnet. Auf dem Waschbetonsockel informiert eine Messingplakette über das Kunstwerk (Jörg Kuhn, Susanne Kähler).
Kategorie
Epoche
Schaffende/
Otto, Waldemar (Bildhauer:in)
1966-1968
Objektgeschichte
Laut Text eines unlokalisierten und undatierten Zeitungsartikels im Archiv des Stadthistorischen Museums Spandau wurde die von Waldemar Otto geschaffene Gruppe 1966 vor dem gerade errichteten Martin-Albertz-Haus der Ev. Weihnachtskirchengemeinde am Gorgasring 12 in Haselhorst aufgestellt. Laut Plakette am Sockel der Bronzeplastik gehört das Kunstwerk aber erst seit 1968 der Gemeinde. Zu einem nicht bekannten Zeitpunkt wurde die Bronzegruppe zu ihrem jetzigen Standort im Atriumhof an der 1934-35 nach Entwurf von Erich Bohne errichteten und 1965-66 unter Georg Leichtfuß umgebauten Ev. Weihnachtskirche überführt (Jörg Kuhn, Susanne Kähler).
Verwendete Materialien
Bronze (Gruppe) (Materialarchiv)
Waschbeton (Sockel) (Materialarchiv)
Inschriften
Plakette (applziert)
auf dem Sockel
Zustand
Vollständigkeit