Erektion

Erektion

Foto: Jürgen Tomisch, Barbara Anna Lutz, 2020, CC-BY-4.0

Die Skulptur steht innerhalb einer Grünfläche oberhalb der Greenwichpromenade vor dem Apartmentwohnhochhaus „Nixe“ von Heinz Schudnagies in der Wilkestraße 7A. Das Kunstwerk „Erektion“ ist eine aus verschiedenen Dreiecksformen gebildete Edelstahlplastik. „Ein pfeilartig himmelwärts ragendes schlankes Element wird von zwei kleineren [eher seitlich orientierten] flankiert“ (Endlich / Wurlitzer 1990, S.83.). Die Oberflächen des mittleren und des rechten Elements sind durch strahlenartige Linien strukturiert. Die Skulptur fußt auf einem flachen Betonsockel (Jürgen Tomisch, Barbara Anna Lutz).

  Werkdaten

SchaffendeDatierung
Haase, VolkmarKünstler_In1972
Datierungshinweise
1973 Aufstellung im Garten des Bundespräsidenten; 1978 Aufstellung in Tegel
Objektgeschichte
Die Idee zu der Skulptur „Erektion“ entwickelte Haase in einem ersten Modell bereits 1967 in Berlin-Kladow, als eine 55 cm hohe Kleinplastik (heute in Privatbesitz, Berlin). 1968, bei einem Arbeitsaufenthalt in Brissago im Tessin. über ein Privat-Stipendium von Dr. Ruperti, entstand neben anderen Werken die Freiplastik „Erektion“ mit 3,20 m Höhe. Für eine Ausstellung 1969 in der Züricher Agentur Ruperti und für ihre anschließende Aufstellung an der Uferpromenade in Brissago erhielt diese Skulptur den Namen „Steile Form“. 1972 griff Volkmar Haase in Berlin das Thema erneut auf und schuf eine Arbeit in variierter und etwas größerer Form, die wieder den Namen „Erektion“ erhielt. „Die Skulptur stand 1973 nach der Aufstellung in der Villa Hammerschmidt längere Zeit im Garten des Bundespräsidialamtes in Bonn [...]. In Berlin erwarb sie der damalige Berliner Industrielle [und Ingenieur Walter] Koch.“ (Haase, 2010, S.92). Dieser ließ die Plastik „Erektion“ oberhalb der Greenwichpromenade in Berlin-Tegel an ihrem heutigen Standort vor einem Appartement-Wohnhaus aufstellen. Das „Nixe“ genannte Gebäude war, gemeinsam mit dem unweit stehenden Wohnhochhaus „Neptun“, 1965-1967 nach Entwürfen von Heinz Schudnagies im Auftrag Walter Kochs gebaut worden – ebenso wie einige weitere Gebäude in diesem Areal: Die „Seeterrassen“, das „Palais am See“ und später das „Hotel garni“ (heute „Hotel am Tegeler See“). Die Wohngebäude „Nixe“ und „Neptun“ stehen heute als Wohnhochhausgruppe unter Denkmalschutz. Auch Kleinformate der Plastik wurden hergestellt und verkauft (Jürgen Tomisch, Barbara Anna Lutz).
Maße
Höhe3.6 m
Breite2.02 m
Tiefe1.64 m
PlatteStärke3.5 mm
Verwendete Materialien
SkulpturEdelstahl, Werkstoff 4301 (V2A)
SockelBeton
Technik
Skulpturpoliert
gefräst
montiert
Sockelgegossen
Inschriften
Signatur (eingeritzt)
am unteren Ende der Plastik
- EREKTiON - HAASE 72 -
ZustandZeitpunkt
gut2020
biogener Bewuchs, v.a. auf Wetterseiten2020

  Nachweise

  • Börsch-Supan, Eva: Kunstführer Berlin, Stuttgart, 1991, S. 368.
  • Endlich, Stefanie: Skulpturen und Denkmäler in Berlin, Berlin, 1990, S. 83.
  • Haase, Volkmar: Skulptur im öffentlichen Raum, in öffentlichen Sammlungen, im privaten Bereich – öffentlich einsehbar. 1962–2010, Berlin, 2010, S. 92.
  • Meißner, Günter: Allgemeines Künstlerlexikon Print + Online, München, 2010, S. 53 f.. Bd. 67
  • Morschel, Jürgen: Deutsche Kunst der 60er Jahre. 2, Plastik, Objekte, Aktionen, 1972, S. 16 f. , 41 f., 286.
  • Schlickeiser, Klaus: Entdecken Sie Reinickendorf. Spaziergänge in Tegel, Berlin, 2006, S. 78.
  • Volkmar Haase. Skulpturen 1965-1987, Berlin, 1987, S. 19, 21.

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