Die abstrakte Plastik aus künstlich korrodiertem Stahl wurde aus sehr unterschiedlichen Formen zusammengesetzt, zum Teil sind es durchbrochene Gitterelemente, z. T. scheint es sich um Teile von Stahlstützen zu handeln. Der Aufbau erinnert entfernt an eine menschliche nach vorne gebeugte Gestalt mit weit ausladenden Armen, Halb- bzw. Viertelkreisformen an deren Enden in unterschiedlichen Größen lassen an wildes Gestikulieren denken. So könnte der Titel „Eisentirade“ interpretiert werden (Jörg Kuhn, Susanne Kähler).
Kategorie
Epoche
Schaffende/
Duschat, Klaus (Künstler:in)
1982
Objektgeschichte
Der Künstler, Klaus Duschat, geboren in Südafrika, hat in zwischen 1975 und 1984 Bildhauerei studiert, u. a. bei Bernhard Heiliger. In Berlin war er Mitglied der Gruppe ODIOUS. 1986 gewann er ein Arbeitsstipendium des Senators für kulturelle Angelegenheiten Berlin (vgl.: http://www.klausduschat.de; Zugriff: 5.7.2008, 18:37). Bei der abstrakten Stahlplastik von Duschat handelt es um ein Objekt, das als Leihgabe aus dem Besitz der Berlinischen Galerie im Skulpturengarten des Auguste-Viktoria-Krankenhauses Aufstellung fand. Das Werk steht an relativ prominenter Stelle auf der Rasenfläche rechts vom Hauptzugang vor dem Altbau. Das Konzept zu einem Skulpturengarten auf dem Gelände des Auguste-Viktoria-Krankenhauses wurde bereits Ende der 1980er Jahre entwickelt und geht u. a. auf die Initiative des dort tätigen Chefarztes Professor Dr. med. Manfred L’age zurück. Maßgebliche Gedanken waren die Fragen um Trost und Genesungshilfe für Kranke und Besucher. Zeitgenössische Kunst sollte Denkanstöße während der Grenzerfahrung einer Krankheit geben. Beteilig an der Ausarbeitung waren neben L’age die Kunsthistoriker Jörn Merkert und und Eberhard Roters (Berlinische Galerie) sowie der Architekt Thomas Baumann und der Gartenarchitekt Elmar Knippschild. Finanzielle Förderung erfuhr das Projekt ab 1990 vom Senator für Bauen, Wohnen und Verkehr als „baubegleitendes gestrecktes Verfahren“. Im Mai 1999 wurde der Skulpturengarten des Auguste-Viktoria-Krankenhauses eröffnet, damals stellten hier 21 Künstler aus (einige Plastiken befanden und befinden sich zusätzlich im Innenraum). Die Ausstellung wurde 2000 erweitert und hat sich seitdem vielfach verändert, einige der ursprünglichen Objekte stehen heute nicht mehr vor Ort, zahlreiche andere, hauptsächlich Leihgaben der Berlinischen Galerie und Leihgaben und Schenkungen einzelner Künstler sind hinzugekommen (Jörg Kuhn, Susanne Kähler).
Verwendete Materialien
Stahl (Plastik) (Materialarchiv) , künstlich korrodiert
Beton (Sockel) (Materialarchiv)
Technik
geschweißt (Plastik)
gegossen (Bodenplatte)
Inschriften
Plakette (appliziert, gegossen, graviert, ausgelegt)
am Sockel
Zustand
Vollständigkeit