Dionysos

Dionysos

Foto: Susanne Kähler, 2005, CC-BY-4.0

Von der Straße aus führen Stufen zu einer kleinen Platzanlage herauf, auf einer Rasenfläche direkt gegenüber der Treppe steht die männliche Aktfigur des „Dionysos“ aus grünlich patinierter Bronze auf einem annähernd quadratischen aus Kalksteinquadern zusammengesetzten Sockel (Susanne Kähler).

Fakten

Werkdaten

Schaffende/Datierung

Kolbe, Georg (Künstler:in)
1932

Fa. H. Noack (Gießerei)

Datierungs­hinweise

Guss 1962; Aufstellung am 15.04.1962

Objekt­geschichte

Der „Dionysos“ ist die dritte der sieben geplanten und fünf aufgestellten Bronzeplastiken aus dem Spätwerk Georg Kolbes zur Bestückung der 1957 nach dem in unmittelbarer Nachbarschaft wirkenden Künstler benannten Grünanlage. Die Initiative zur Aufstellung der Figuren ging von der Georg-Kolbe-Stiftung aus, Sockel und Aufstellung wurden vom Bezirk Charlottenburg finanziert. Das Gipsmodell der zu Lebzeiten des Künstlers nicht in Bronze ausgeführten Figur stammt aus dem von der Stiftung verwalteten Nachlass. Zur Finanzierung des Gusses bei der Gießerei H. Noack trug die Ausschüttung der Mittel der Deutschen Klassenlotterie von 1962 bei, die Stiftung erhielt 5.800,- DM. Die Aufstellung der Plastik fand am 15. April 1962 anlässlich des 85. Geburtstages Georg Kolbes statt. Bei der feierlichen Enthüllung sprach neben Prof. Dr. Leopold Reidemeister und dem Bezirksbürgermeister Kurt Wegner auch der Bildhauer Richard Scheibe (1879-1964), Weggefährte Georg Kolbes. Innerhalb des Werkes von Kolbe steht das 1932 geschaffene Dionysosmodell möglicherweise im Zusammenhang mit den Entwürfen zu einem Nietzsche-Denkmal in Weimar. Kolbe beschäftigte sich seit 1932 bis zu seinem Tode mit Nietzsche-Projekten. Sie stehen im Zusammenhang mit unterschiedlichen Planungen zu Nietzsche-Hallen in Leipzig (Protagonisten: Harry Graf Kessler, Henry van de Velde) (Susanne Kähler, Jörg Kuhn).

Maße

Höhe
32 m

Verwendete Materialien

Bronze (Figur) (Materialarchiv)
Kalkstein (Sockel) (Materialarchiv)

Technik

gegossen (Figur)
behauen (Sockel)
zusammengefügt

Inschriften

Bezeichnung (gegossen)
an der Plinthenkante hinten
»GUSS: H. NOACK BERLIN.«

Inschriftenstein
vor dem Objekt
»Dionysos«

Zustand

korrodiert (Figur, 2005), leicht
verfärbt (Sockel, 2005)

Vollständigkeit

vollständig


Ihre Information ist gefragt

Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass wir aus Kapazitätsgründen nur in Ausnahmefällen und ausschließlich bei wissenschaftlichem Interesse Fachfragen zur Bildhauerkunst beantworten können.