Die Kniende

Die Kniende

Foto: Fabian Stammen, 2019, CC-BY-4.0

Die Figur zeigt eine nackte Frau, die halb hockend – halb kniend auf dem Sockel positioniert ist. Ihr linker Unterschenkel und ihr Knie berühren dabei die Sockelplatte, während ihr rechtes Bein in eine hockende Position angewinkelt ist. Nur der Fuß berührt den Sockel. Eine leichte Erhebung mit Faltenwurf an der rechten Hüfte deutet ein Tuch an, welches sich unter das Bein und das Gesäß fädelt. Der Oberkörper ist aufrecht gehalten; der Rücken ist durchgestreckt. Ein gerader Schnitt unterhalb der Brüste deutet an, dass die Figur entweder im Originalzustand oder zum Zwecke der Replatzierung in Teile zerlegt wurde. Der linke Oberarm ist gen Himmel gerichtet; der Unterarm liegt auf dem Kopf und hält das Haar im Nacken zusammen. Der rechte Arm läuft leicht geneigt am Torso vorbei und stützt die Kniende in ihrer Position. Die rechte Hand liegt auf einem ovalen Stein auf, der aufgrund einer Abflachung auf der Vorderseite stark an eine Amphore erinnert. Genau lässt sich dies inzwischen jedoch nicht mehr identifizieren. Der Figur fehlt die Nase; sie ist sichtlich abgebrochen. Das Gesicht zeigt sehr runde und hohe Wangen unter halb geöffneten Augen und einer hohen Stirn. Die Oberfläche ist insgesamt sehr rau und weist an vielen Stellen kleinere Löcher auf, die sich teilweise bis auf die Größe eines 5 Cent-Stückes ausweiten. Die Figur steht auf einer quadratischen Sockelplatte, die wiederumauf einem rechteckigen Sockel ruht. Dieser ist aufsteigend betrachtet noch in der scheinbaren Ursprungsfarbe des Steins gehalten, während das obere Viertel, wie auch Sockelplatte und Figur in einem dunkelgrauen Ton erscheinen (Fabian Stammen).

Fakten

Werkdaten

Schaffende/Datierung

Trumpf, Karl (Bildhauer:in)
1926

Möpert, Karl-Günter (Bildhauer:in der Sanierung)
1995

Datierungs­hinweise

Datierung ganz geklärt, 1995 saniert oder kopiert

Objekt­geschichte

Die Skulptur wurde im Jahr 1926 durch den Künstler Karl Trumpf geschaffen und auf dem Bahnhofsvorplatz der heutigen S-Bahn-Haltestelle Karlshorst aufgestellt. Seit 1995 befindet sie sich an ihrem heutigen Standort auf einer Grünfläche der Kreuzung Ingelheimer Straße, Ehrenfelsstraße. Die Umstellung wurde durch den Künstler Karl-Günter Möpert vorgenommen, der die Figur zudem gänzlich überarbeitete oder kopierte (Fabian Stammen).

Maße

(gesamt)
Höhe
(Sockel)
Höhe
(Sockel)
Breite
(Sockel)
Tiefe
Höhe

2.1 m

0.9 m

0.7 m

0.7 m
1.2 m

Verwendete Materialien

Muschelkalk (Materialarchiv) , Kunststein?

Technik

behauen

Zustand

beschädigt (Figur, 2019), Nasenspitze abgebrochen
beschmiert (Figur, 2019), Lippen
biogener Bewuchs (gesamt, 2019)
Materialausbrüche (gesamt, 2019), kleinere
verwittert (gesamt, 2019), leicht

Vollständigkeit

vollständig


Ihre Information ist gefragt

Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass wir aus Kapazitätsgründen nur in Ausnahmefällen und ausschließlich bei wissenschaftlichem Interesse Fachfragen zur Bildhauerkunst beantworten können.