Der Rufer

Der Rufer

Foto: Susanne Kähler, 2003, CC-BY-4.0

„Der Rufer“ wird durch eine stehende, männliche, dunkelgraugrün patinierte Bronzefigur auf quadratischer Plinthe dargestellt. Die Figur steht breitbeinig und in Schrittstellung, die Zehen des linken Fußes weisen nach oben. Der Kopf ist in den Nacken gelegt, die Arme sind angewinkelt und die Hände zum Mund geführt. Mit ihnen bildet er einen Trichter, der Mund ist zum Rufen geöffnet. „Der Rufer“ ist mit einem in der Hüfte gegürteten Gewand bekleidet, die Falten sind stilisiert dargestellt. (Kähler/Kuhn)

Fakten

Werkdaten

Schaffende/Datierung

Marcks, Gerhard (Künstler:in)
1966-1967

Fa. Barth (Gießerei)
in Rinteln

Datierungs­hinweise

Nachguss der Erstausformung von 1967, Aufstellung im Mai 1989

Objekt­geschichte

Der Nachguss der Plastik wurde 1989 zum 100. Geburtstag des Bildhauers aufgestellt - ein halbes Jahr vor Öffnung der Berliner Mauer. Die Figur des Rufers entstand 1966/1967 als Auftragswerk für Radio Bremen als Zeichen für Fernkommunikation ohne jegliche politische Bedeutungszuweisung. Der politisch motivierte Nachguß von 1989 wurde von einer privaten Stiftung von Banken sowie dem Axel-Springer-Verlag finanziert. Das Motiv ist abgeleitet von der Gestalt des Stentor aus der Ilias, hier verknüpft mit dem Werk von Petrarca (Susanne Kähler, Marc Wellmann).

Maße

(gesamt)
Höhe

3 m

Verwendete Materialien

Bronze (Figur, Tafeln) (Materialarchiv)
Granit (Sockel) (Materialarchiv) , hellgrau, gelblich
Beton (Materialarchiv)

Technik

gegossen (Figur, Tafeln)
gesägt (Sockel)
poliert
zusammengefügt
gegossen (Betonfugen)

Inschriften

Inschrift (gegossen)
auf dem Unterbau
»"DER RUFER" / VON / GERHARD MARCKS / 1889 - 1981«

Inschrift (gegossen)
am Sockel
»FRANCESCO PETRARCA / 1304 - 1374«

Inschrift ( gegossen)
am Objekt
»"ICH GEHE / DURCH DIE WELT / UND RUFE: / FRIEDE, FRIEDE, FRIEDE"«

Zustand

verschmutzt (gesamt, 2003), leicht
gut (2003), sonst

Vollständigkeit

vollständig


Ihre Information ist gefragt

Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass wir aus Kapazitätsgründen nur in Ausnahmefällen und ausschließlich bei wissenschaftlichem Interesse Fachfragen zur Bildhauerkunst beantworten können.