Denkmal Bettina und Achim von Arnim

Denkmal Bettina und Achim von Arnim

Foto: Susanne Kähler, 2013, CC-BY-4.0

Auf der Nordseite des großen innen gelegenen Parkrondells des 1903 nach Achim von Arnim benannten Platzes ruht auf einem mächtigen rechteckigen und zweistufigen Sockel aus poliertem Travertin die rechteckige Plinthe einer monumentalen zweifigurigen Bronzeplastik. Die Gruppe zeigt ein auf einem Hocker sitzendes menschliches Paar in verschränkter Anordnung. Die Figuren haben jede ein ausgestrecktes und ein angezogenes oder angewinkeltes Bein. Die geglättete, teilweise summarische Formulierung erhöht neben der dunklen Patinierung der Bronze die Monumentalität der Plastik. Dargestellt sind in sparsam angedeuteter zeitgenössischer Kleidung und Haartracht das Dichterpaar Bettina und Achim von Arnim. An der Plinthenkante rechts sind erhaben in Schreibschrift die Signaturen von Bettine Arnim und Achim von Arnim zu lesen. Auf der rechten Seite des Sitzhockers ist erhaben eine mitgegossene runde Plakette zu sehen (Jörg Kuhn, Susanne Kähler).

Fakten

Kategorie

Denkmal   Figurengruppe   

Bezirk/Ortsteil

unbekannt

Werkdaten

Schaffende/Datierung

Klein, Michael (Bildhauer:in)
1996-1997

Fa. Horst Borchardt (Gießerei)

Datierungs­hinweise

Auftrag 1979

Objekt­geschichte

Der Berliner Bildhauer Michael Klein hat verschiedentlich mit der Kunstgiesserei von Horst Borchardt bei öffentlichen Kunstwerken zusammengearbeitet, etwa 2004 beim Denkmal für die Zwangsarbeiter auf dem Parkfriedhof Marzahn und auch bei einigen Reliefs für die Sockel der Generalsdenkmäler des Wilhelmplatzes in Mitte. Die Fa. Borchardt erhielt beim Arnim-Denkmal den Zuschlag im Rahmen einer Ausschreibung durch den Bezirk. Die Monumentalität des Kunstwerks, die sicherlich aus der Absicht heraus geschah, eine der Platzgröße angepasste Figurengröße zu erreichen, mag im Hinblick auf die Fernwirkung der Bronzegruppe sinnvoll erscheinen. Von Nahem betrachtet, berührt einen die Größe und die damit verbundene Vergröberung aller Formen und insbesondere eine Vergröberung der Gesichter und der Extremitäten jedoch unangenehm. Achim und Bettina von Arnim haben sicherlich ihren Stellenwert in der Literatur-, Sozial- und in der Berlingeschichte. Eine derartige Überbetonung ihrer Körperlichkeit erinnert jedoch an die ideologische Kampfplastik von vordemokratischen Regierungen (Jörg Kuhn, Susanne Kähler).

Verwendete Materialien

Travertin (Sockel) (Materialarchiv)
Bronze (Plastik) (Materialarchiv)

Technik

behauen (Sockel)
geglättet
zusammengefügt
gegossen (Plastik)

Inschriften

Signatur (gegossen)
auf der Plinthe
»Bettine Arnim Achim von Arnim«

Bezeichnung (gegossen)
am Objekt
»Klein 96«

Bezeichnung (vertieft)
auf der Plinthe
»Kunstgiesserei / Borchardt 1997«

Zustand

verschmutzt (gesamt, 2013), leicht
bestoßen (Sockel, 2013)
rissig (2013)
beschmiert (2013)
berieben (Patina, 2013)

Vollständigkeit

vollständig


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