Die etwa lebensgroße Bronzebüste mit Hermenausschnitt zeigt den Astronomen Johann Gottfried Galle in zeitgenössischer (durch die Interpretation des Bildhauers moderner wirkenden) Kleidung mit Jacke, Hemd und Krawatte. Die Büste ist frontal ausgerichtet, das ist Kinn leicht erhoben, der Blick betont erst. Werner Richter hat Galle in hohem Alter naturalistisch – vermutlich auf der Basis von Fotografien – dargestellt. Die Oberfläche der Büste ist naturalistisch bewegt (Susanne Kähler).
Epoche
Schaffende/
Richter, Werner (Künstler:in)
1976
Fa. Lauchhammer (Gießerei)
der nicht mehr auf dem Sockel aufsitzenden Büste
Datierungshinweise
aufgestellt 1984; nach 1989 Verbringung der Büste in den Innenraum
Objektgeschichte
Der Astronom Johann Gottfried Galle (1812-1910) war ab 1835 an der Berliner Sternwarte (in der Berliner Friedrichstadt) tätig, ihm ist u. a. die Entdeckung des Planeten Neptun zu verdanken. Ab 1856 war er Professor für Astronomie an der Universität in Breslau. Der in damals in der Wassermannstraße in Adlershof ansässige Bildhauer Werner Richter schuf 1976 die Büste, 1977 erfolgte ihr Guss in Gießerei Lauchhammer und 1984 wurde die Bronze als letzte der Büsten für Naturwissenschaftler und Astronomen auf dem Außengelände der Sternwarte aufgestellt. In der Gießerei Lauchhammer hat sich ein Foto des Modells zu Büste erhalten (Datum 12.07.1977). Aus der rückseitigen Beschriftung geht hervor, dass der Rat der Stadt Treptow Auftraggeber der Büste war. Ein weiteres Exemplar wurde für die Stadt Gräfenhainichen gegossen und dort 1977 aufgestellt. Gräfenhainichen (Landkreis Wittenberg) ist die Geburtsstadt Galles. In Treptow wurde die Bronze aufgrund der massiven Gefährdung durch Diebstahl und Vandalismus nach 1989 zusammen mit den Büsten von Galilei und Kopernikus in das Hauptgebäude der Sternwarte gebracht und in die Dauerausstellung integriert (Susanne Kähler, Jörg Kuhn).
Maße
Verwendete Materialien
Bronze (Büste) (Materialarchiv)
Kunststein (Sockel draußen) (Materialarchiv)
Inschriften
Inschrift (gegossen)
am Objekt, Vorderseite
»J. G. GALLE«
Inschrift (gemalt)
am Objekt, Vorderseite
»Johann Gottfried Galle / 1812-1910«
Zustand
Vollständigkeit
unvollständig, Büste heute im Inneren des Gebäudes
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