Büste von Karl Foerster

Büste von Karl Foerster

Foto: Susanne Kähler, 2012, CC-BY-4.0

Auf einem hohlen, an den Ecken abgerundeten Edelstahlpfeiler (Stele) über Granitsockel steht die Bronzebüste Foersters, ein Kopfporträt mit sehr knappem Halsanschnitt auf rechteckiger Plinthe (Susanne Kähler).

Fakten

Werkdaten

Schaffende/Datierung

Baldamus, Senta (Künstler:in)
1961-1974

Fa. H. Noack (Gießerei)

Datierungs­hinweise

Aufstellung nach 1990

Objekt­geschichte

Vermutlich 1961 porträtierte Senta Baldamus den bekannten Gärtner, Staudenzüchter und Gartentheoretiker Karl Foerster (Berlin 1874-1970 Bornim). Foerster hatte 1903 in Berlin-Charlottenburg-Westend eine Staudenzüchterei gegründet, die er 1910/11 nach Bornim bei Potsdam verlegte und die bis 1972 als Familienbetrieb, bis 1989 als Volkseigener Betrieb bestand („Volkseigenes Gut Bornimer Staudenkulturen“). Der öffentliche Versuchs-, Lehr- und Schaugarten Foersters und sein Wohnhaus wurden 1981 unter Denkmalschutz gestellt. Von 1990 bis 2010 leitete Foersters Tochter Marianne (1931-2010) die dort 1981 etablierte Karl-Foerster-Gedenkstätte. Karl Foerster wurde 1959 Ehrenbürger der Stadt Potsdam und 1964 zum Professor ernannt. Anlass zur Porträtierung Foersters könnte die Verleihung der Ehrenbürgerwürde gewesen sein. 1974 wurde im 1955 eröffneten Tierpark Berlin-Friedrichsfelde der Karl-Foerster-Garten eröffnet, der nach Prinzipien Foersters gestaltet worden ist. Hier wurde 1974 eine Bronzeausformung der von Baldamus geschaffenen Foerster-Büste aufgestellt. Ob die Büste schon 1961 im Tierpark Aufstellung gefunden hatte und dann 1974 nur versetzt wurde, ist in der zugänglichen Literatur nicht ganz deutlich gemacht (vgl. Endlich/Wurlitzer, 1990, S. 271). 1964 schuf Baldamus für den Tierpark auch eine Büste Peter Joseph Lennés sowie Büsten von Charles Darwin und Carl von Linné (vgl. Endlich/Wurlitzer, 1990, S. 267). Im 1941 von Foerster auf der Potsdamer Freundschaftsinsel eingerichteten Schaugarten wurde 1974 eine Metallplastik zu Ehren Försters anlässlich seines hundertsten Geburtstages aufgestellt, die das Foerster-Zitat trägt: „Wer Träume verwirklichen will, muss wacher sein und tiefer träumen als andere“. Im WIKIPEDIA-Artikel zu Senta Baldamus wird der Entstehungszeitraum der Foerster-Büste mit 1961-74 angegeben (Zugriff am 18.12.2012). Wann das Büstendenkmal für Karl Foerster im Karl-Foerster-Garten im Britzer Garten aufgestellt wurde, ist nicht genau bekannt. Da das Büstendenkmal von Stefanie Endlich und Bernd Wurlitzer in ihrem 1990 publizierten Überblickswerk über die Skulpturen und Denkmäler in Berlin nicht aufgeführt wird, kann die Vermutung geäußert werden, dass das Büstendenkmal erst nach 1990 aufgestellt worden ist. Die Bronzebüste geht auf jeden Fall auf das zwischen 1961 und 1974 entstandene Modell von Senta Baldamus zurück. Während im Tierpark Friedrichsfelde die Büste auf einem steinernen Sockel steht, steht sie im Britzer Garten auf einem Pfeiler aus Edelstahl (Susanne Kähler, Jörg Kuhn).

Verwendete Materialien

Bronze (Büste) (Materialarchiv)
Stahl (Stelensockel) (Materialarchiv)
Granit (Materialarchiv)

Inschriften

Inschrift (graviert)
am Sockel vorne
»KARL FOERSTER / 1874-1970«

Inschrift
am Sockel, linke Seite
»BÜSTE VON / SENTA BALDAMUS«

Inschrift
am Sockel, rechte Seite
»MIT FREUNDLICHER / UNTERSTÜTZUNG DER / SPIELBANK BERLIN / UND DER FA. RÜDIGER / BRANDENBURG / BERLIN«

Bezeichnung (gegossen)
an der Büste
»H. NOACK BERLIN«

Zustand

verschmutzt (2012), leicht
biogener Bewuchs (2012)
korrodiert (2012), leicht

Vollständigkeit

vollständig

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