Brunnen

Brunnen

Brunnen A, Foto: Jürgen Tomisch und Barbara Anna Lutz, 2020, CC-BY-4.0

Die drei von Max Rose entworfenen Friedhofsbrunnen liegen eingebettet in einem parkähnlich gestalteten Bereich – ein Brunnen in der Mitte der jeweiligen Abteilung A, B und C. Sie sind angebunden an einen mit unregelmäßig großen Natursteinplatten belegten Weg, der sich bei den Brunnen zu einem Ruheplatz mit Sitzbank erweitert. Die Brunnen sind für die Wasserentnahme zur Pflege der Gräber konzipiert. Dementsprechend ist der Brunnenrand bei allen Brunnen niedrig, so dass sie leicht zugänglich sind. Zudem verlangt das künstlerische Konzept der Brunnenanlage eine eher bodennahe Aufstellung. So fügt sich ihr schichtenförmiger Aufbau hervorragend in das Landschaftsbild ein, sind sie schon von weitem gut sichtbar. Alle Brunnen haben eine ähnliche quadratische Ausformung mit einem aus vier wuchtigen Granitquadern zusammengefügten Brunnenrand sowie mit auf dem Brunnenrand geschichteten kleinen Granitquadern für den Wassereinlauf. Allerdings weicht der Brunnen C in der Gestaltung ab (Dieses könnte darauf hinweisen, dass dieser Brunnen später entstanden ist). Während die Brunnen A und B auf einen niedrigen zurückgesetzten Betonsockel aufsitzen, hat der Brunnen C einen hohen Sockel, der fast mit den Granitblöcken des Brunnenrandes abschließt.
Auch ist sein Wassereinlauf anders. Bei den Brunnen A und B besteht er aus zwei übereinander liegenden Quadern, wobei der untere größere Block drei Rinnen für den Wassereinlauf hat. Dagegen ist der Wassereinlauf beim Brunnen C in eine Brunnenecke gelegt und der kleinere obere Quader hat einen mittigen Wasseraustritt mit Rinne. Die Brunnen sind nach Aussage der Friedhofsverwaltung in Betrieb (Jürgen Tomisch, Barbara Anna Lutz).

  Werkdaten

SchaffendeDatierung
Rose, MaxKünstler_In1967-1968
Objektgeschichte
Der neue Friedhof für die Gemeinde Reinickendorf wurde 1890 eröffnet. Als in den 1950er/60er Jahren Friedhofsflächen entlang der Humboldtstraße für eine von Achsen freie parkähnliche Gestaltung mit weit verstreut stehenden Grabsteinen umgestaltet wurde, ließ der Bezirk Reinickendorf auch Brunnen errichten. Inmitten der gärtnerisch mit Plattenwegen und Ruheplätzen angelegten Abteilungen A, B und C entstanden 1967-68 drei von dem Berliner Bildhauer Max Rose entworfene Brunnenanlagen. Die Brunnen sind nicht nur Nutzbrunnen für die Grabpflege, sondern sie sind skulpturaler Schmuck des Friedhofs. Aufgestellt auf kleinen Plätzen mit Bänken, sind sie kontemplative Ruheorte für die Friedhofsbesucher (Jürgen Tomisch, Barbara Anna Lutz).
Maße
Brunnen A gesamtHöhe
Brunnen A (Abteilung A)
0.705 m
Becken Höhe0.445 m
Breite2.5 m
Tiefe2.4 m
BeckenrandBreite0.35 m
Sockel untenHöhe
Sockel-Rücksprung
0.27 m
Brunnen B gesamtHöhe
Brunnen B (Abteilung B)
0.74 m
BeckenHöhe0.5 m
Breite2.38 m
Tiefe2.3 m
BeckenrandBreite0.275 m
Sockel untenHöhe0.1 m
Brunnen C gesamtHöhe
Brunnen C (Abteilung C)
0.7 m
BeckenHöhe0.52 m
Breite2.01 m
Tiefe2.01 m
Becken rechts/linksBreite0.252 m
Becken vorne/ hintenBreite0.248 m
Verwendete Materialien
Granit
Beton
Technik
gegossen
ZustandZeitpunkt
Brunnen Abiogener Bewuchs2020
verkalkt, rötliche Ablagerungen, vermutl. Kalk2020
Brunnen Bbiogener Bewuchs2020
Ausbrüche, kleine Ausbruchstelle, kleine Reparaturstellen am obersten Brunnenstein2020
Brunnen Cverkalkt, untere Einfassung mit dickem Belag/ Kalkablagerungen2020
biogener Bewuchs, stark; kleiner Baum eingewachsen2020
verschoben, Granitblock der oberen Einfassung2020
Vollständigkeit
vollständig

  Nachweise

  • Rose, Max: Kein Heldenepos - nur der Versuch zu überstehen : Erinnerungen e. Berliner Bildhauers, Berlin, 1985, S. 170, 178 Abb.43 (Brunnen A).
  • Rose, Max: Max Rose. Ausstellungskatalog. Ausstellung im Haus am Lützowplatz [Berlin 8.6.1979], Berlin, 1979. Brunnen B

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