Bogenspannender Amor des Lysipp

Bogenspannender Amor des Lysipp

Kapitolinischer Amor

Foto: Susanne Kähler, 2005, CC-BY-4.0

Die Plastik des Kapitolinischen Amors vom Schlosspark Charlottenburg steht an der südlichen Spitze der Luiseninsel, als Pendant zur sich an der nördlichen Seite befindlichen Venus von Medici. Der Amor steht in einem runden, mit Rosen bepflanzten Beet auf einem Sandsteinsockel, der wiederum auf einer rechteckigen flachen Sandsteinsockelplatte platziert ist.

Fakten

Werkdaten

Schaffende/Datierung

Hopfgarten, Heinrich (Gießer:in)
1823, nach einem antiken Vorbild des Lysipp (Lysippos)

Datierungs­hinweise

nach einem Vorbild des 4. Jahrhunderts vor Christus; Sockel 1962 nach klassizistischem Vorbild, 1988 saniert

Objekt­geschichte

Das antike Vorbild dieser Bronzefigur ist die sich im Kapitolischen Museum befindliche ergänzte Marmorkopie des verlorenen Bronzeoriginals von Lyssippos (4. Jh. v. Chr). Das Charlottenburger Exemplar wurde vom König Friedrich Wilhelm III. direkt von dem Bronzegießer Heinrich Hopfgarten erworben. Im Oktober 1823 beschloss er die Aufstellung des Amor auf der Luiseninsel, nachdem er sich im April desselben Jahres für die Platzierung der Luisenbüste entschieden hatte. Die Insel selbst ist im Zuge der landschaftlichen Parkgestaltung mit Kanälen durch den Gartenkünstler Johann August Eyserbeck aus Wörlitz 1788-1799 zusammen mit der Belvedere-Insel entstanden. 1988/1989 wurde die Gestaltung der Insel nach dem Vorbild von 1856 wiederhergestellt, in diesem Zusammenhang stellte man auch den 1962 versetzten Amor mit der charakteristischen weichen Ziselierung Hopfgartens als Teil der ursprünglichen Parkausstattung wieder hier auf. Hopfgarten gehörte wie auch Heinrich Fischer der Generation von Gießern an, die die aus Paris stammenden und zur Erneuerung der Gießkunst nach Berlin gereisten François Lequine und Louis Coué, verdrängten. Hopfgarten betrieb seit 1823 seine eigene Gießerei und goss neben den Antiken auch nach Modellen von Christian Daniel Rauch, Friedrich Drake, Ludwig Wichmann und Christian Friedrich. Ein in der Königlichen Eisengießerei gefertigtes Eisenexemplar des Amor befindet sich in der Sammlung der Stiftung Stadtmuseum (Susanne Kähler).

Maße

(gesamt)
Höhe
(Figur)
Höhe

25 m

12 m

Verwendete Materialien

Bronze (Figur) (Materialarchiv)
Sandstein (Sockel) (Materialarchiv)

Technik

gegossen (Figur)
behauen (Sockel)
montiert

Zustand

korrodiert (Figur, 2005), leicht
verwittert (Sockel, 2005), stärker

Vollständigkeit

vollständig


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