Ballspielendes Mädchen

Ballspielendes Mädchen

Foto: Susanne Kähler, 2013, CC-BY-4.0

Auf einem rechteckigen Sockel aus grob geglättetem Granit steht über rechteckiger Plinthe mit leicht bewegter Oberfläche die Figur eines Mädchens. Das Mädchen trägt ein knielanges Sommerkleid, das in Bauchhöhe gegürtet ist und enganliegende, lange Ärmel hat. Die Füße sind unbeschuht. Die Beine sind breit auseinandergesetzt, da das Mädchen einen festen Stand benötigt, um mit der rechten Hand am nach hinten angewinkelten Arm einen kleinen Ball besser werfen zu können. Der linke Arm ist nach vorne seitlich ausgestreckt, die Hand geöffnet. Der Kopf mit den fest anliegenden kurzen Haaren ist leicht zur rechten Seite (vom Mädchen aus) geneigt und leicht erhoben. Der Blick geht in Zielrichtung des Wurfes (Jörg Kuhn).

Fakten

Werkdaten

Schaffende/Datierung

Schneider-Schulz, Ursula (Künstler:in)
1956-1957

Fa. Seiler (Gießerei)
der Restaurierung 1990

Objekt­geschichte

Stefanie Endlich und Bernd Wurlitzer erwähnen die Plastik in ihrem 1990 erschienenen Werk zu den Skulpturen und Denkmälern in Berlin nicht. Auch Malwine Hörisch und Wolfgang Krause weisen in ihren „Kunstspaziergänge(n)“ 2004 explizit nicht auf die Plastik. Die Plastik stand 2009 sockellos weiter in den inneren Spielplatzbereich gerückt im Sand, wie eine Aufnahme von Werner Rommel für http://www.bildhauerei-in-berlin.de belegt. Die Aufsockelung ist also zwischen 2009 und 2013 vorgenommen worden. Der nach 1990 gestohlene Kopf musste von der Künstlerin nachgebildet werden und wurde in der Gießerei Seiler neu gegossen und angepasst. Die Einfassung des Pflanzbeetes besteht aus dem eisernen „Tiergartengitter“ und ist zum Eingang hin geöffnet. "Im Zuge der in den kommenden Jahren durchgeführten Baumaßnahmen am S-Bahnhof wird der Spielplatz reduziert und die Plastik wird erneut umgesetzt werden (Freundl. Mitteilung von Frau L. Benjamin, Bezirksamt Pankow, Tiefbau- und Landschaftsplanungsamt)" (Stand 2013). Typisches Beispiel einer, bei einer gewissen Steifheit sicher formulierten, aber spannungslosen Genredarstellung der Plastik in der DDR der 1950er Jahre. (Jörg Kuhn).

Verwendete Materialien

Granit (Sockel) (Materialarchiv)
Bronze (Plastik) (Materialarchiv)

Technik

behauen (Sockel)
geglättet
gegossen (Plastik)

Zustand

beschmiert (gesamt, 2013)
verschmutzt (2013)
berieben (Patina, 2013)

Vollständigkeit

vollständig, gestohlener Kopf nach 1990 von der Künstlerin nachgebildet

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