Die Fassadengestaltung des Kino International mit dem Titel „Aus dem Leben der heutigen Menschen“ ist dreiseitg angelegt. Neben der repräsentativ verglasten Hauptfront sind die Nord-, Ost-, und Westfassade des freistehenden Gebäudes mit dem umlaufenden, großflächigen Betonrelief gestaltet. Das Muster besteht aus zwei strukturell unterschiedlichen und zueinander versetzten rautenförmigen Betonbausteinen. In dessen Fläche sind insgesamt 14 Reliefplatten mit Szenen „aus dem Leben der heutigen Menschen“, mit denen die Bürger*innen der DDR gement sind, eingebettet (vgl. Maleschka, 2019, S.54 ff.).
Die Szenen mit sozialistischer Motivik thematisieren Arbeit, Sport und Kultur. Die Flächen zwischen den Szenen sind mit geometrischen, plastischen Vertiefungen versehen (Layla Fetzer).
Schaffende | Datierung | |
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Grzimek, Waldemar | Künstler_In | 1964 |
Schamal, Karl-Heinz | Künstler_In | |
Schiefelbein, Hubert | Künstler_In | |
VEB Stuck & Naturstein | Produzent_In | |
Objektgeschichte | ||
Seit den 1950er Jahren betrieb die SED-Regierung das Bauprojekt, die im Krieg beschädigte Straße zwischen Alexanderplatz und Frankfurter Tor zur Prachtstraße der DDR-Hauptstadt auszubauen. Die Straße mit markanten Torplätzen und vielgeschossigen Wohngebäuden hatte repräsentativen Charakter. Im zweiten Bauabschnitt der heutigen Karl-Marx-Allee wurde 1961 - 1963, im Zuge des Wiederaufbaus des Ost-Berliner Stadtzentrums, das Filmtheater International errichtet (vgl. stadtentwicklung berlin.de). Die Architekten Josef Kaiser (1910 - 1991) und Heinz Aust hatten zuvor bereits das Kino Kosmos im ersten Bauabschnitt der damaligen Stalinallee fertiggestellt. Der markante Bau des Kino International besteht aus zwei Geschossteilen mit unterschiedllicher Grundfläche, die sich in der Kubatur auch außen deutlich voneinander abgrenzen. Das optische Hihghlight des Obergeschosses ist, neben der repräsentativen verglasten Hauptfront, das 1964 geschaffene, um drei Seiten verlaufende Betonrelief der Bildhauer Waldemar Grzimek, Karl-Heinz Schamal und Hubert Schiefelbein (vgl. Maleschka, 2019, S.54 ff.). Am Tag der Einweihung des Gebäudes, dem 15. November 1963, war lediglich die Westseite der Fassade fertiggestellt. | ||
Maße | ||
Ost- und Westfassade | Höhe | 11 m |
Breite | 46 m | |
Nordfassade | Höhe | 11 m |
Breite | 36 m | |
Verwendete Materialien | ||
Beton | ||
Technik | ||
gegossen | ||
gehauen |