Aufbauhelferin

Aufbauhelferin

Trümmerfrau, Weg mit den Trümmern II
Foto: Detlev J. Pietzsch, 2009, CC-BY-4.0

Bronzenes Standbild einer jungen Frau in Arbeitskleidung mit links geschulterter Schaufel, aufgestellt über flacher rechteckiger Plinthe auf einem roten Porphyrsockel. Pendant zum „Aufbauhelfer“.

  Werkdaten

SchaffendeDatierung
Cremer, FritzKünstler_In1954
Datierungshinweise
Aufstellung 1956/1958
Objektgeschichte
Vermutlich aus der Bronze der beiden eingeschmolzenen Standbilder "Kurfürst Friedrich I." (von Erdmann Encke) und "Kaiser Wilhelm I." (von Karl Keil) vom Mittelbau des Roten Rathauses gegossen. Ausgestellt auf der 3. Deutschen Kunstausstellung in Dresden. Ursprünglich war die Figur der "Aufbauhelferin" zusammen mit dem "Aufbauhelfer" von 1952 unter dem Titel "Weg mit den Trümmern I und II" für die Gebäude am Strausberger Platz an der damaligen Stalinallee (heute Karl-Marx-Allee) vorgesehen. Zum Abschluss des Wiederaufbaus des Roten Rathauses wurden die beiden Standbilder jedoch 1956/1958 auf dem Vorplatz an der gegenüberliegenden Seite der nun Rathausstraße genannten ehemaligen Königstraße aufgestellt. Sie gehören zu den frühen Werken, die Cremer nach seiner Rückkehr in den Ostteil Berlins realisierte. Als Professor an der Hochschule für Angewandte Kunst in Wien hatte er sich 1946-1950 mit Mahnmalen für NS-Opfer einen Namen gemacht und war nach Berlin gekommen, um - wie viele Künstler und Intellektuelle in den frühen 1950er Jahren - am Aufbau des Sozialismus mitzuwirken. Die beiden überlebensgroßen Figuren einer jungen Frau und eines jungen Mannes vor dem Rathaus, durch Haltung, Kleidung und Werkzeuge als energische, selbstbewusste Arbeiter dargestellt, symbolisieren in ihrer klaren und realistischen Gestaltung Tatkraft und Optimismus bei der Beseitigung der Kriegsschäden und dem Aufbau des Staates und sind zugleich pathetischer Ausdruck eines idealisierten Menschenbildes in der Gründungsphase der DDR. Im Zusammenhang mit dem Weiterbau der U-Bahn-Linie 5 wurden die beiden Standbilder abgebaut und deponiert. Mittlerweile wurden sie wieder an ihrem ursprünglichen Standort aufgestellt (Matthias Gegner).
Verwendete Materialien
SockelPorphyr
PlastikBronze
Technik
Sockelbehauen
Plastikgegossen
ZustandZeitpunkt
gesamtgut2009
Plastikberieben, leicht2009
Sockelverschmutzt, leicht2009
Abplatzungen, vereinzelt2009
gesamtabgebaut, zurzeit2018
gesamtvollständig, wieder aufgestellt2020
Vollständigkeit
vollständig

  Nachweise

  • Brüne, Gerd: Pathos und Sozialismus. Studien zum plastischen Werk Fritz Cremers (1906-1993), 2005, S. 128 ff..
  • Endlich, Stefanie: Skulpturen und Denkmäler in Berlin, Berlin, 1990, S. 297. hier datiert auf 1958

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