Der drei- und viergeschossige Wohnblock in Blockrandbebauung erstreckt sich über die Arnulf-, Wittekind- und Totilastraße. Zwei zur Arnulf- und Wittekindstrasse gerichtete Fassaden sind mit Statuen verziert, alle Hausaufgänge des Blocks sind mit Motiven in Sgraffito-Technik versehen (Nicola Vösgen).
Standort
Epoche
Schaffende/
Cramer, Carl (Architekt:in)
1936-1937
Objektgeschichte
Gegen Ende des 19. Jahrhunderts gab es in Preußen keine staatlich organisierte Wohnungspolitik. Deshalb kam es an verschiedenen Orten zur Gründung von Bauvereinen, die den Arbeitern zu einem besseren Lebensstandard verhelfen sollten. Jedes Mitglied zeichnete Genossenschaftsanteile, mit denen Grundstückskäufe und Häuserbau finanziert wurden. Der Berliner Spar- und Bauverein wurde am 9. März 1892 gegründet und trägt seit 1942 den Namen Berliner Bau- und Wohnungsgenossenschaft von 1892 eG. Die Siedlung "Attilahöhe" des Berliner Spar- und Bauvereins wurde in den Jahren 1936/37 nach städtebaulichem Konzept von Bruno Taut und Franz Hoffmann errichtet. Sie besteht aus fünf Baublöcken, von denen die Blöcke I bis IV heute unter Denkmalschutz stehen. Als letztes wurde der Baublock V erbaut. Die Entwürfe, die teilweise im Architekturmuseum der TU Berlin erhalten sind, erstellte der Architekt Carl Cramer im Juni 1936. In dem Geschäftsbericht des Berliner Spar- und Bauvereins für das Jahr 1936 wurde mitgeteilt, dass an der „Friedrich-Karl-, Wittekind- und Arnulfstraße 10 Häuser mit 79 Wohnungen in der Größe von 1 – 4 Zimmern“ errichtet werden (Friedrich-Karl-Straße = heutige Totilastraße). Weiter heißt es dort „Es ist dafür Sorge getragen, daß auch die Fassaden dieser Häuser im Gegensatz zu der übertriebenen Sachlichkeit unserer anderen Bauten in Tempelhof durch Anbringung von Schmuck und Plastiken verschönt werden.“ (Berliner Spar- und Bauverein e.G.m.b.H., Geschäftsbericht für das Jahr 1936, Berlin 1937, S. 2). Am 01. Oktober 1937 waren die 79 Wohnungen bezugsfertig.“ (Berliner Spar- und Bauverein e.G.m.b.H., Geschäftsbericht für das Jahr 1937, Berlin 1938, S. 3) (Nicola Vösgen).
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