Das Portal der Allgemeinen Ortskrankenkasse flankieren in Höhe des ersten Obergeschosses je drei ca. lebensgroße, braun-violettfarbene Klinkerfiguren, die auf gestuften Podesten vor den Pfeilervorlagen aufgestellt sind (Nicola Vösgen).
Standort
Kategorie
Epoche
Bezirk/Ortsteil
Schaffende/
Heise, Katharina (Bildhauer:in)
1932, Mutter mit Kind
Kupsch, Felix (Bildhauer:in)
Arzt
Schmidt, Hans (Bildhauer:in)
Krankheit
Schmidt, Hans (Bildhauer:in)
Arbeiter (Zuschreibung)
Tornow, Willi (Bildhauer:in)
verletzter Arbeiter
Unbekannt (Bildhauer:in)
Krankenschwester
Ilse Klinker und Ziegelbau
Ausführung
Objektgeschichte
Die Figuren aus Eisenklinker sind vermutlich um 1932 entstanden und standen spätestens 1933 an der Fassade. Die Bauwelt bildete 1933 ein Foto der linken Figurengruppe ab. In der Bildunterschrift sind die drei Statuen, Bildhauer sowie Hersteller benannt „Die Figuren in Ilse-Keramik stellen dar (von rechts nach links): verletzter Arbeiter (Bildhauer Tornow), Krankheit (Bildh. Schmidt), Arzt (Bildh. Kupsch)“. In einem 1935 veröffentlichten Werbeheft der Ilse-Bergbau sind die drei Bildhauer für die linke Figurengruppe vollständig genannt „Willi Tornow, Hans Schmidt, Felix Kupsch. Ausführung … Ilse-Eisenklinker Keramik, Figuren 2,00 m hoch.“ Von den drei Figuren auf der rechten Seite ist nur für eine der Statuen der bzw. die Bildhauerin bekannt. In der bereits erwähnten Werbeschrift der Ilse-Bergbau von 1935 ist die an der Fassade links stehende Figur abgebildet. Die Bildunterschrift lautet: „Mutter mit Kind, Plastik an der Allgem. Ortskrankenkasse in Berlin. Bildhauer K.L. Heinrich-Salze, Berlin. Ausführung : Ilse-Klinkerkeramik (2,00 m hoch).“ Heinrich-Salze stellte bereits auf der Großen Berliner Kunstausstellung 1927 eine „Frau mit Kind, Gips“ aus, die möglicherweise die Vorlage für die später in Klinker ausgeführte Statue war. Der Name Karl Luis Heinrich-Salze war das Pseudonym der Bildhauerin und Malerin Katharina Heise, die seit ca. 1920 in Berlin als Bildhauerin tätig war. Für die anderen beiden Statuen der rechten Gruppe, ein Arbeiter mit Hammer und eine Krankenschwester, ist kein Bildhauer überliefert. Ein stilistischer Vergleich lässt vermuten, dass der Arbeiter vielleicht ebenfalls von Hans Schmidt geschaffen wurde. Die Krankenschwester scheint mit keiner der fünf anderen Statuen vergleichbar zu sein. Auf zahlreichen Internetseiten wird ein Anton Lechtner als Bildhauer der sechs Statuen genannt. In den Berliner Adressbüchern vom Anfang der 1930er Jahre ist kein Bildhauer Lechtner nachweisbar (Nicola Vösgen).
Maße
Verwendete Materialien
Klinker (Materialarchiv) , Eisenklinker
Zustand
Vollständigkeit
Wenn Sie einzelne Inhalte von dieser Website verwenden möchten, zitieren Sie bitte wie folgt: Autor*in des Beitrages, Werktitel, URL, Datum des Abrufes.