Anabase

Anabase

Foto: Jürgen Tomisch, 2018, CC-BY-4.0

Die abstrahierende Skulptur ist eine mächtig aufsteigende Eisenform, die eine Frauengestalt verkörpert. Die schroffe Oberfläche des Eisens zeigt eine dunkle Tönung, die zwischen Rostbraun, Umbra und schwärzlichem Grau wechselt. Die Figur ist aufgestellt auf einem zweifachen Sockel. Die Skulptur fußt auf einem quadratischen Eisensockel, der auf einem flachen Steinfundament ruht, der eine Plakette mit Hinweisen zur Skulptur trägt (Jürgen Tomisch).

  Werkdaten

SchaffendeDatierung
Szymanski, RolfBildhauer_In1983
Fa. Schulte-SchmaleGießerei
Würselen
Datierungshinweise
Aufstellung 2000
Objektgeschichte
Szymanski gab ihr den Titel „Anabase“. Anabasis bedeutet im griechischen „Hinaufmarsch“ (von der Küste ins Landesinnere) und ist der Titel mehrerer aus der griechischen Antike überlieferter Schriften, so der Titel antiker Feldzugsberichte von Xenophon und Arrian. Dem Sinn des Wortes folgend versinnbildlicht die Skulptur allenfalls das „wuchtige Aufsteigen“ einer Frauengestalt (Nach einer anderen Deutung der Skulptur Anabase ist sie benannt nach einem surrealistischen Gedicht von Saint-John Perse). Der Kunsthistoriker und Sammlungsleiter Eberhard Roters schrieb 1989: “Eine Frau steht uns gegenüber, gewaltig und voll vitaler Macht, ein Wald wie eine Landschaft, ein Körper voller Gebirge, Flußtäler, Niederungen, Wälder und Auen. Aufgerichtet die Schenkel, leicht gespreizt, den Oberkörper ein wenig nach hinten gebogen, steht sie auf den Knien. Die überreife, schwere Fülle ihres Leibesinnern bricht aus ihr heraus. Der Körper entgrenzt sich, er öffnet sich ins Äußere der Natur und entläßt sich aus sich selbst. Es ist eine sieghaft beladene Fülle, die der Leib hervorbringt, und als Siegerin tritt die Frau vor uns hin, eine Göttin der Schöpferkraft“ (Eberhard Roters: "Anabase – L` Éphémère", in: Rolf Szymanski. Plastiken und Zeichnungen 1956-1988, hrsg. v. Jörn Merkert, Stuttgart 1989, S. 27). (Jürgen Tomisch).
Maße
FigurHöhe3.87 m
Breite1.6 m
Tiefe1.6 m
PlintheHöhe0.42 m
Breite1.59 m
Tiefe1.59 m
Verwendete Materialien
FundamentStein
PlastikBronze
Technik
Fundamentbehauen
geglättet
Plastikgegossen
Inschriften
Plakette (appliziert, verschraubt)
an der Sockelplatte
ROLF SZYMANSKI / ANABASE / 1983, Eisen /ERWORBEN AUS MITTELN DER / STIFTUNG DEUTSCHE KLASSENLOTTERIE BERLIN / SKULPTURENPARK MDC
ZustandZeitpunkt
gesamtgut2018
biogener Bewuchs, teilweise
Vollständigkeit
vollständig

  Nachweise

  • Bielka, Heinz: Begegnungen mit Geschichte und Kunst auf dem biomedizinischen Campus Berlin-Buch, Berlin, 2008, S. Nr. 5.
  • Wissenschaft und Kunst auf dem Campus Berlin-Buch, Berlin, 2000, S. 4-5.
  • Szymanski, Rolf: Rolf Szymanski : Plastiken und Zeichnungen 1956 bis 1988 ; [anlässlich der Ausstellung Rolf Szymanski, Plastiken und Zeichnungen 1956 bis 1988 in der Berlinischen Galerie, Museum für Moderne Kunst, Photographie und Architektur, im Martin-Gropius-Bau, Berlin, vom 16. Februar bis 16. April 1989], Berlin, 1989, S. 163. WV Nr. 83/2.II
  • Saint-John Perse: Anabasis : Franz. u. dt., München, 1961.
  • Bielka, Heinz: Siedlungs- und Kulturgeschichte von Berlin-Buch, Berlin, 2010.

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