Hermenpfeiler

Baugebundene Kunst

Hermenpfeiler

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Gebäude der baugebundenen Kunst

Kavalierhaus im Schlosspark Glienicke

Gebäude der baugebundenen Kunst

Am östlichen Eingang zum Kavalierhaus befinden sich auf den seitlichen Brüstungen zwei Hermenpfeiler, die ein Vordach mit einem breiten, schmucklosen Gebälk stützen (Nicola Vösgen).

Fakten

Werkdaten

Schaffende/Datierung

Persius, Ludwig (Bildhauer:in)
1944, Entwurf

Geiss, Moritz (Gießerei)
Ausführung Zinkguss

Datierungs­hinweise

Entwurf Modelle; 1847: Aufstellung

Objekt­geschichte

Für die Errichtung des Hermeneingangs am Kavalierhaus liegen keine konkreten Ausführungsdaten vor. Vermutlich ist er erst nach 1847 erbaut worden, da dieser Eingang auf einem 1847 entstandenen Gemälde, das die Begrüßung des Prinzen Karl vor Schloss Glienicke darstellt, noch nicht vorhanden ist. Auf dieser Darstellung, die die Architektur sehr detailliert wiedergibt, ist der Eingang noch von einem von Schinkel entworfenen Eisenguss-Türschirm (nicht ausgeführt) überdacht. Ein weiterer Hinweis auf eine Errichtung nach 1847 ergibt sich aus der Tatsache, dass Johannes Sievers, der 1942 bei der Bearbeitung der Baulichkeiten im Schlosspark Glienicke noch auf die Geschäftsbücher der Gießerei Geiss aus den Jahren 1836 bis 1847 zurückgreifen konnte, für die Hermenpfeiler kein Lieferdatum genannt hat. Er stellte aufgrund stilistischer Merkmale lediglich fest, dass der Hermeneingang "auf Persius rückschließen läßt". Die für den Eingang in der neueren Literatur vorgeschlagene Datierung "vor 1845" beruht offenbar auf der Annahme, dass die Hermenpfeiler von Persius entworfen seien. Da Ludwig Persius 1845 verstorben war, ging man davon aus, dass der Eingang mit den Hermenpfeilern vor diesem Zeitpunkt errichtet worden sei. Tatsächlich hat Persius diese Hermenpfeiler um 1844 entworfen, sie fanden erstmals an der 1844 bis 1846 nach Plänen von Ludwig Persius erbauten Villa Illiare in Potsdam Verwendung. Somit erscheint eine Datierung für die Ausführung der Glienicker Hermenpfeiler auf die Jahre nach 1847 als sehr wahrscheinlich. Die Ausführung in der Zinkgießerei Moritz Geiss ist nicht eindeutig nachweisbar, erscheint aber sehr wahrscheinlich, das aus dieser Gießerei auch die meisten anderen Zinkgussarbeiten für den Schlosspark bezogen wurden (Nicola Vösgen).

Verwendete Materialien

Zink (Materialarchiv)

Technik

gegossen

Zustand

gut (2023)

Vollständigkeit

vollständig


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