Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ)

Gebäude mit baugebundener Kunst

Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ)

ehem. Verwaltungsgebäude der Transatlantischen Güterversicherungsgesellschaft, Verwaltungsgebäude der Deutschen Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ)

Baugebundene Kunst

Das viergeschossige Gebäude ist im Erdgeschoss mit einer kräftig bossierten Rustika versehen, die Fassaden sind glatt verputzt, nur die Fenster sind mit Werksteinrahmungen eingefasst. Die beiden Straßenfronten sind durch Risalite mit Arkadenloggia und Volutengiebeln in den Formen der norddeutschen Renaissance gegliedert. Der Haupteingang am Reichpietschufer wird von zwei großen Säulen mit Kompositkapitellen flankiert, die ein mehrfach profiliertes Gebälk tragen. Darauf befand sich ursprünglich eine Figurengruppe, die heute verloren ist.

An der Fassade zum Reichpietschufer ist eine gemeißelte Gedenktafel in den Sockel eingelassen, die Baujahr und Baumeister benennt: „ERBAUT / IM JAHRE 1913 / DURCH ARCHITEKT / PAUL KARCHOW“ (Nicola Vösgen).

Fakten

Werkdaten

Schaffende/Datierung

Karchow, Paul (Architekt:in)
1912-1913

Objekt­geschichte

Die 1872 gegründete Transatlantische Versicherungsgesellschaft erwarb 1910 zwei Wohnhäuser an der Königin-Augusta-Straße 10/11 Ecke Schellingstraße 8 (heutiges Reichpietschufer / Tunneleinfahrt). Nachdem die bestehenden Mietskontrakte ausgelaufen waren, ließ die Gesellschaft 1912 nach Plänen des Architekten Paul Karchow ein neues Verwaltungsgebäude erbauen, das am 23. September 1913 bezugsfertig war. Nach dem Zweiten Weltkrieg war hier seit 1948 der Firmensitz des Verlags Julius Springer untergebracht, dessen ehemaliges Verlagshaus in der Linkstraße im Zweiten Weltkrieg zerstört worden war. Das Gebäude ist 1999-2001 restauriert worden, im Anschluss nutzte es zunächst die Deutsche Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ). Seit 2011 dient es als Repräsentanz Berlin der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ). Das Verwaltungsgebäude gehört zu den wenigen Gebäuden des alten Geschäftsviertels zwischen Potsdamer Bahnhof und Potsdamer Straße, das heute noch erhalten ist (Nicola Vösgen).

Inschriften

Tafel (eingemeißelt)
Sockelfront
»ERBAUT / IM JAHRE 1913 / DURCH ARCHITEKT / PAUL KARCHOW«


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