St. Gertraudt-Stiftung

Gebäude mit baugebundener Kunst

St. Gertraudt-Stiftung

St. Gertraudt-Hospital,, Gertraudenhospital

Foto: Nicola Vösgen, 2023, CC-BY-4.0

Baugebundene Kunst

Das Hauptgebäude der ehemaligen St. Gertraudt-Stiftung ist eine an der Wartenburgstraße gelegene Dreiflügelanlage. Das zweigeschossige Gebäude ist weit hinter die Straßenflucht zurückgesetzt, die beiden seitlich vorspringenden Flügel umschließen einen parkähnlichen Vorgarten mit einem Brunnen.

Die langgestreckten gelbe Backsteinfassaden sind in der Formensprache der italienischen Renaissance gehalten. Die halbkreisförmigen Abschlüsse der Seitenflügel sind mit verzierten Säulenschäften und mit figurengeschmückten Segmentbögen versehen. Säulen und Gesimse sind in gebranntem Ton, das Säulenportal in Sandstein ausgeführt (Nicola Vösgen).

Fakten

Werkdaten

Schaffende/Datierung

Koch, Friedrich (Architekt:in)
1871-1873

Objekt­geschichte

Die St.-Gertraudt-Stiftung hatte seit dem frühen 15. Jahrhundert ein Hospital in der Leipziger Straße am Spittelmarkt betrieben, das Anfang der 1870er Jahre aus verkehrstechnischen Gründen in die Tempelhofer Vorstadt verlegt werden musste. Das neue Wohnheim wurde in mehreren Bauabschnitten nach Plänen des Königlichen Baurats Friedrich Koch errichtet. Am 14. April 1871 wurde mit den Bauarbeiten für das Gebäude in der Wartenburgstraße begonnen. Bereits im August des folgenden Jahres konnten die Bewohner des alten Spitals die zuerst fertiggestellten Teile des neuen Heims beziehen. Die Bauarbeiten waren im Juli 1873 abgeschlossen. In den 1880er Jahren ergänzte Friedrich Koch das Wohnstift um zwei weitere Flügel in der Großbeerenstraße, weitere Erweiterungen folgten 1910/1911. Von 1946 bis 2000 gehörte das ehemalige Wohnstift zum Urban-Krankenhaus. Nach langem Leerstand wurden die Gebäude 2004-05 nach Plänen von Stephan Höhne unter größtmöglicher Substanzerhaltung zu einem modernen Wohnpark mit Eigentumswohnungen umgebaut (Nicola Vösgen).


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