Hermann-Boddin-Grundschule

Gebäude mit baugebundener Kunst

Hermann-Boddin-Grundschule

Foto: Nicola Vösgen, 2023, CC-BY-4.0

Baugebundene Kunst

Das fünfgeschossige Gebäude der Hermann-Boddin-Grundschule ist in die Häuserflucht eingebunden.
Die verputzte Fassade hat einen Betonsockel und drei Rundbogenfenster im Erdgeschoss. Durch ein Gesims abgetrennt sind die folgenden drei Geschosse mit Sprossenfenstern, die axial durch Blenden (ehemals ornamental verziert) zusammengefasst sind. Nach einem weiteren Gesimsband folgt das fünfte Geschoss mit kleineren Sprossenfenstern (Nicola Vösgen).

Fakten

Werkdaten

Schaffende/Datierung

Kiehl, Reinhold (Architekt:in)
1908

Objekt­geschichte

Die Gemeindeschule in der Boddinstraße 52/56 wurde in den Jahren 1907/1908 als Doppelschule für Knaben und Mädchen errichtet. Die städtische Schuldeputation beantragte im Mai 1906 die Errichtung des Schulhauses auf dem Gemeindegrundstück in der Boddinstraße 52/56, das bis zum 01. Oktober 1908 fertiggestellt sein sollte. Das Hochbauamt Neukölln unter Stadtbaurat Reinhold Kiehl legte einen Entwurf mit zwei identischen Schulgebäuden vor, den Hochbaudeputation und Magistrat Ende 1906 genehmigten. Im Juni 1907 konnte mit den Bauarbeiten begonnen werden, die Rohbauabnahme erfolgte im Juni 1908 (Verwaltungsbericht der Stadt Rixdorf, 1908/1909, S. 99). Am 01. Oktober 1908 fand die Eröffnung der neuen Schulgebäude statt. Im östlichen gelegenen Gebäude befand sich die 1te und 29te Gemeindeschule für Knaben, im spiegelbildlich gegenüberliegenden westlichen Gebäudetrakt die 2. und 30. Volksschule für Mädchen. Die Gemeinde-Doppelschule in der Boddinstraße zählte zu den größten Anlagen in Berlin, in 72 Klassen wurden hier 3.600 Volksschüler unterrichtet. Für das Jahr 1912 ist überliefert, dass die durchschnittliche Klassengröße 54 Schüler in der Knabenschule und 52 Schülerinnen in der Mädchenschule betrug (Verwaltungsbericht der Stadt Neukölln, 1910/1911, S. 100). Der Mädchenflügel der Schule wurde 1945 zerstört (Nicola Vösgen).


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