Die Bronzeplastik stellt einen nackten Schwimmer in Lebensgröße dar. Er sitzt in lässiger, in sich ruhender Haltung auf einem Startblock. Die Beine weit ausgestreckt, der Oberkörper und Kopf gerade aufgerichtet, die Gesichtszüge ausgeglichen, der Blick ruhig, der rechte Arm auf dem Knie gestützt, der linke diesen umfassend. Der Körper des Sportlers ist kräftig durchgebildet, ohne ihn jedoch stark muskulös zu übersteigern. Beine und Startblock fußen auf einer länglich rechteckigen hohen Bronzeplinthe, die die Beinstreckung betont. Die Plastik ist auf einem etwas größeren Kunststeinsockel gestellt; die Aufstellung bleibt aber bodennah (Jürgen Tomisch).
Kategorie
Epoche
Bezirk/Ortsteil
unbekannt
Schaffende/
Schamal, Karl-Heinz (Bildhauer:in)
1959
Datierungshinweise
Aufstellung 1969
Objektgeschichte
Die Bronzeplastik „Sitzender Schwimmer“ von Karl-Heinz Schamal entstand 1969 als Auftragsarbeit für das 1960 eröffnete Freibad Pankow am Rand des Schlossparks Niederschönhausen (vgl.: „Freibad Pankow, erbaut im Nationalen Aufbauwerk Berlins. Heinz Graffunder“, in: Deutsche Architektur (11) 1962, S. 208-217; Bormann, Christian: „Freibad Pankow und der Mythos vom halben Meter“, in: Pankower Chronik 28.02. 2015). Bereits 1959 hatte Schamal von diesem Schwimmer-Motiv eine Steinfassung geschaffen. Das Projekt „Freibad Pankow“ des Nationalen Aufbauwerks (NAW) war das zweite große Vorhaben des NAW in Berlin. Von 1958-1960 entstand mit Hilfe zahlreicher freiwilliger Arbeitskräfte das größte Freibad Berlins mit einem 4,5 ha großen See, Schwimmbecken, Sprungturm, Liegewiesen und Sportmöglichkeiten. Für die Gestaltung des Erholungszentrums waren das Kollektiv Walter Hinkefuß (1912-2001; Grünplanung), Heinz Graffunder (1926-1994; Hochbau) und Joachim Streichhahn (Turm und Becken) verantwortlich. "Die Pankower leisteten rund 220.000 freiwillige Arbeitsstunden und spendeten über die sogenannten NAW-Marken eine halbe Million Mark" (s.https://pankowerchronikdotde.wordpress.com/tag/freibad/ ; Zugriff: 12/2018). Das Bad wurde am 9. Juli 1960 eröffnet. In den 1960er Jahren wurden die Liegewiesen erweitert - hier kam wohl die Bronzeplastik des Schwimmers zur Aufstellung - und seit 1974 gehört zur Anlage auch eine Schwimmhalle (heute - 11/2018 - nicht in Betrieb?). Ein weiterer Bronzeguss des Sitzenden Schwimmers von Schamal aus dem Jahr 1960 befindet sich seit 1969 vor dem Treppenaufgang zum Geraer Hofwiesenbad (Jürgen Tomisch).
Maße
Verwendete Materialien
Bronze (gesamt) (Materialarchiv)
Technik
gegossen (gesamt)
Zustand
Vollständigkeit
Wenn Sie einzelne Inhalte von dieser Website verwenden möchten, zitieren Sie bitte wie folgt: Autor*in des Beitrages, Werktitel, URL, Datum des Abrufes.