Die von Walter Sutkowski geschaffene Mutter-Kind-Plastik ist eine lebensnahe Darstellung einer Mutter, die ihr Kleinkind bei den ersten Gehversuchen führt. Die Mutter steht etwas vorgeneigt hinter dem Kind, ihre linke Hand hält die entsprechende des Kindes, während die andere schützend den balancierenden Gehversuch begleitet. Mutter und Kind, wohl ein Mädchen, tragen knöchellange Kleider, die Haare der Mutter zeittypisch kappenartig gestaltet. Die in Bronze gefertigte Figurengruppe ist glatt modelliert, die Gesichtszüge sind zurückhaltend, aber für die Situation gemäß ausdrucksstark herausgearbeitet. Die nur 82cm hohe Statue hat eine kindgerechte Größe, was für ihren Aufstellungsort vor einer Kinderkrippe als angemessen erscheint. Auch das Motiv passt gut für den Eingang zu einem Heim für Kleinkinder. Die Plastik ist mit einer Bronzeplinthe auf einem quaderförmigen Waschbetonsockel verankert (Jürgen Tomisch/Barbara Anna Lutz).
Kategorie
Epoche
Schaffende/
Sutkowski, Walter (Bildhauer:in)
1961
Datierungshinweise
Aufstellung 1961
Objektgeschichte
Die Kinderkrippe in der Emrichstraße wurde vermutlich in den 1960er Jahren als Versorgungseinrichtung erbaut, als zwischen Bölschestraße und Peter-Hille-Straße die großen leeren Flächen der schmalen und langen Friedrichshagener Kolonistenparzellen ab 1965 mit Wohnzeilen erschlossen wurden. In der DDR war es allgemein die Regel, dass Kindertagestätten mit dekorativen Kunstwerken, meist eine Bildhauerarbeit, ausgestattet wurden. Hier kam vor dem Eingang der Kinderkrippe wohl um 1967 ein Bronzeabguss der von Walter Sutkowski geschaffenen Plastik „Der erste Schritt“ zur Aufstellung. 1960 hatte Sutkowski von diesem Motiv eine kleine Ausführung gefertigt, die in der Kinder-Abteilung der Berliner Charité ihren Platz fand. Von der Großplastik entstanden nach Werkverzeichnis 1961 drei Bronzegüsse: für den Köpenicker Schlosspark (nicht mehr vorhanden), für den Stadtpark Lichtenberg, um 1968 aufgestellt (vorhanden) und für den Münsterlandplatz in Lichtenberg, um 1962 aufgestellt (wohl nicht mehr vorhanden). Welche von diesen Fassungen ihren Weg vor die Kindertagesstätte an der Emrichstraße fand, konnte nicht endgültig geklärt werden. Nach dem Artikel „Eva Salzer, Was die Form schafft. Im Atelier des Bildhauers Walter Sutkowski. In: Neue Zeit vom 31.10.1973“ ist die Plastik vom Schlosspark nach dem Stadtpark Lichtenberg umgesetzt worden. In der Dauerausstellung des Museums Köpenick befindet sich die originale Gipsfassung der Plastik von 1961 (Jürgen Tomisch/Barbara Anna Lutz).
Maße
Verwendete Materialien
Bronze (Figur) (Materialarchiv)
Beton (Sockel) (Materialarchiv)
Zustand
Vollständigkeit
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