Auf einer malerischen Felsformation mit vegetabilem Dekor sitzt unbekleidet, jedoch durch ein Gewandstück schamhaft bedeckt, ideal gebildet Orpheus mit der Leier. Um den mythischen Sänger und Dichter der griechischen Antike herum in friedlicher Eintracht angeordnet sind ein Löwe und ein Reh. Die weitgehend unbearbeitete Rückseite deutet darauf hin, dass die überlebensgroße Skulpturengruppe ursprünglich für einen Nischenstandort – oberhalb eines halbrunden Wasserbeckens – konzipiert wurde (Jörg Kuhn).
Standort
Kategorie
Epoche
Bezirk/Ortsteil
Schaffende/
Herter, Ernst (Bildhauer:in)
1902
Datierungshinweise
Aufstellung der Nachkriegszeit (1950er Jahre)
Objektgeschichte
Die heute stark fragmentierte Gruppe stand im rechten Seitenpavillon ("Ostpavillon") der Hauptfassade des Hauptgebäudes der Hochschule der bildenden Künste (heute Universität der Künste) am Steinplatz im Verlauf der Hardenbergstraße und bezog sich auf den Gebäudeteil, in dem die Hochschule für Musik untergebracht war (Standort des gegenüber dem zerstörten Altbau zurückgesetzten Nachkriegsbauwerks mit Konzertsaal der Universität der Künste, Musik-Fakultät), einem 1898-1902 errichteten, neubarocken Repräsentationsbau aus dem Architekturbüro von Kayser & von Groszheim. Das linke Pendant der ehemaligen Brunnengruppe "Orpheus mit den Tieren", die Brunnengruppe "Prometheus von den Okeaniden beweint" (Bildhauer: Emil Hundrieser) ist samt Pavillon (Westpavillon) an der Hardenbergstraße erhalten, wenngleich mehrfach saniert und ohne Brunnenfunktion. Eine Rückführung der bedeutenden Orpheus-Gruppe an ihren als Platz noch unbesetzten historischen Aufstellungsort ist verschiedentlich diskutiert, bisher jedoch noch nicht umgesetzt worden (Jörg Kuhn).
Verwendete Materialien
Sandstein (gesamt) (Materialarchiv)
Technik
behauen (gesamt)
Zustand
Vollständigkeit
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