Neptunbrunnen

Neptunbrunnen

Der Neptunbrunnen besteht aus einer mit roten Ziegelsteinen gemauerten Architektur in Form eines Dreieckgiebels. Das grünlich gefasste Sandsteinrelief mit der Darstellung des Kopfes des Meeresgottes wurde in das Giebelfeld eingelassen. An die Giebelwand ist ein Auffangbecken aus Ziegelsteinen mit einer flachen Rundung angefügt. Ein Bassin in der Form eines Halbovals ist diesem vorgelagert.

Fakten

Werkdaten

Schaffende/Datierung

Kettner, Hans Willi (Künstler:in)
1902, der Brunnenanlage von 1982

Datierungs­hinweise

Relief von 1902, Brunnenanlage von 1982

Objekt­geschichte

Im Jahre 1894 hatte die Zooleitung durch die Firma Borsig einen Wasserturm auf einer freien Zoofläche zwischen Geflügelhaus und Hundezwinger errichten lassen. Der Turm bestand aus einem schmiedeeisernen, 17,5 m hohen Gerüst und einem runden Wassertank mit einem Durchmesser von ca. 5 Metern. Nur wenige Jahre später ordnete die Zoodirektion an, den schmucklosen Bau gestalten und als Aussichtsturm aufstocken zu lassen. Es wurde der Architekt Carl Teichen beauftragt, der den Wasserturm in den Jahren 1899 bis 1901 den Wasserturm. Es entstanden drei Aussichtsplattformen für die Besucher des Zoologischen Gartens, die oberste Plattform befand sich in einer Höhe von 34,5 Metern. Darüber hatte Teichen einen Dachaufbau mit Fahnenstange gesetzt. Das Wasserreservoir assoziierte so die Form eines Leuchtturms. Im Zweiten Weltkrieg wurde insbesondere der obere Teil des Turmes schwer beschädigt. Nach 1945 diente der Turm wiederum nur als Wasserreservoir. Schließlich musste man das Bauwerk 1972 abtragen. Das Relief über dem Türsturz wurde von Willi Kettner 1982 in eine moderne Brunnengestaltung integriert (Susanne Kähler).

Technik

gemeißelt (Relief)
gefasst, grünlich
montiert
gemauert (Brunnen)

Inschriften

Inschriftentäfelchen (aufgeständerte Tafel)
links vom Brunnen
»Zu den im 2. Weltkrieg stark beschädigten Zoobauwerken gehörte der 1899 bis 1901 errichtete Aussichtsturm, der gleichzeitig als Wasserreservoir diente. Die Zerstörungen am Wasserturm waren derart stark, dass er 1972 abgetragen werden musste. Die ehemals den Türsturz zierende Darstellung des Wassergottes Neptun konnte gerettet werden und 1982 durch Willi Kettner, Berlin, liebevoll restauriert und zu diesem Brunnen umgearbeitet.«

Zustand

rissig (Bassin, 2003)
Abplatzungen (Fassung, 2003)

Vollständigkeit

unvollständig, Bauspolie in Wiederverwendung


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