Die Kirche Maria Regina Martyrum steht an der nördlichen Seite eines großen kopfsteingepflasterten, in niedrigen Stufen leicht abfallenden Feierhofes. Der Hof ist von übermannshohen Betonmauern umgeben, die mit schwarz-grauen Basaltkieselplatten verkleidet sind.
Der langgestreckte Baukörper der Oberkirche ruht ohne Sockel in einer Höhe von vier Metern nur auf drei quer gestellten Betonwänden, von denen zwei die Außenmauern der Unterkirche bilden, die dritte bildet die an dieser Stelle verstärkte Umfassungsmauer des Feierhofes. Der Bau scheint mit seiner leuchtend weißen, mit Marmorkieselplatten verkleideten Fassade wie ein „schwebender Körper“ (Beschreibung des Architekten Hans Schädel) (Nicola Vösgen).
Epoche
Schaffende/
Objektgeschichte
Die römisch-katholische Kirche Maria Regina Martyrum (lateinisch für Maria, Königin der Märtyrer) wurde 1960 bis 1963 als „Gedächtniskirche der deutschen Katholiken zu Ehren der Blutzeugen für Glaubens- und Gewissensfreiheit in den Jahren 1933–1945“ gebaut. Der Berliner Bischof Wilhelm Weskamm rief 1952 auf dem 75. Deutschen Katholikentag in Berlin zum Bau einer Gedenkkirche für die Märtyrer aus der Zeit des Nationalsozialismus auf. Nach einer Kollekte in allen deutschen Bistümern konnte am 12. November 1960 der Grundstein für den Kirchenneubau gelegt werden. Die Kirche war nicht nur als Gedenkkirche, sondern gleichzeitig auch als Pfarrkirche für das umliegende Neubaugebiet Charlottenburg-Nord mit etwa 400 Sitzplätzen, Gemeindezentrum und Pfarrwohnung geplant. Bauherr war das Bischöfliche Ordinariat Berlin. Aus einem Architektenwettbewerb ging 1958 der Würzburger Dombaumeister Hans Schädel als Sieger hervor. Im Frühjahr 1960 lagen die überarbeiteten Pläne von Hans Schädel und seinem Mitarbeiter Friedrich Ebert vor. Die Einweihung fand am 05. Mai 1963 durch den Erzbischof Julius Kardinal Döpfner statt (Nicola Vösgen).
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