Mann mit Netzen

Mann mit Netzen

Netzewerfer, Mann, Netze werfend

Foto: Dietrich Graf, 2014, CC-BY-4.0

Auf der Rasenfläche der kreisrunden Verkehrsinsel steht auf rechteckiger Betonstandplatte – umgeben von drei Scheinwerferschächten – der rechteckige Sockel aus gestocktem Kunststein. Darauf steht, den Sockel vorn leicht überschneidend, auf schräger Plinthe der Netzewerfer, eine stark abstrahierte männliche Figur in breiter Beinstellung, mit beiden erhobenen Armen schwungvoll zwei Netzte segelartig auswerfend (Susanne Kähler, Jörg Kuhn).

Fakten

Werkdaten

Schaffende/Datierung

Hanke-Förster, Ursula (Künstler:in)
1960, als Ursula Förster

Fa. H. Noack (Gießerei)

Datierungs­hinweise

Einweihung am 11.11.1960

Objekt­geschichte

An der Stelle des zwischen 1958 und 1963 geschaffenen Falkenseer Platzes „befanden sich ursprünglich Teile einer Halbbastion, die ab 1638 im Zuge des Ausbaues Spandaus zur Festung innerhalb einer Wallanlage, die sich vom Mühlengraben hinzog, entstanden war. Mit der Umwallung der heutigen Neustadt von 1876-1879 verlor dieser Festungsgürtel seine Aufgabe; er wurde eingeebnet und von 1894 bis 1896 mit den Kasernen zwischen der Achenbach- und Moritzstraße bebaut. Die im Kriege teilweise zerstörten Gebäude mussten ab 1957 für den Ausbau des Altstädter Rings und des Falkenseer Platzes abgerissen werden. Mit der künstlerischen Gestaltung der Platzanlage beauftragte das Bezirksamt die Bildhauerin Ursula Hanke-Förster. Die Künstlerin gab dem Platz durch die Plastik „Mann, Netze werfend“ den nötigen künstlerischen Akzent“ (…). Durch das gewählte Thema wurde eine Verbindung zur Geschichte hergestellt, denn die Fischerei spielt in der Geschichte Spandaus keine unbedeutende Rolle. (…) Am 11.11.1960, mit der Verkehrsübergabe des Falkenseer Platzes, wurde die Plastik, die im Werk der Bildhauerin die erste Großplastik war, enthüllt. Seit 1962 wird das Bildwerk nachts zusätzlich durch Scheinwerfer angestrahlt“ (vgl. unlokalisierter Zeitungsausschnitt, Mitte Mai 1972, im Archiv des Stadthist. Museums Spandau). 1995 wurde das Kunstwerk saniert (Jörg Kuhn).

Maße

(insgesamt)
Höhe
(Figur)
Höhe

4.8 m

3 m

Verwendete Materialien

Bronze (Figur) (Materialarchiv)
Kunststein (Sockel) (Materialarchiv) , Anmutung von Muschelkalkstein
Beton (Standplatte) (Materialarchiv)

Technik

gegossen (Figur)
gegossen (Sockel)
gegossen (Beton)

Inschriften

Bezeichnung (gegossen)
an der Plinthenkante vorne links
»U. FÖRSTER / 1960«

Bezeichnung (gegossen)
an der Plinthenkante hinten
»GUSS: H. NOACK / BERLIN«

Zustand

verschmutzt (gesamt, 2014)
korrodiert (Figur, 2014), leicht
rissig (Sockel, 2014)
verfärbt (2014)
biogener Bewuchs (Standplatte, 2014)

Vollständigkeit

vollständig


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