Zwei Granitsäulen mit Viktorienfiguren

Zwei Granitsäulen mit Viktorienfiguren

Foto: Susanne Kähler, 2005, CC-BY-4.0

Die beiden acht Meter hohen Viktoriensäulen stehen rechts und links des Weges hinter dem Neuen Flügel des Schlosses in der Nähe des Schinkel-Pavillons. Auf um vier Stufen erhöhten weißen Marmorsockeln mit quadratischen Grundrissen stehen die korinthischen Säulen aus rot geflecktem Granit, Basis und Kapitell sind jeweils aus Bronze gegossen. Auf den Säulen stehen die geflügelten, mit wehenden antiken Gewändern bekleideten Viktorien, beide tragen eine Lorbeerkranz auf dem Kopf und halten Kranz und Palmenzweig in der rechten und linken Hand (Susanne Kähler).

  Werkdaten

SchaffendeDatierung
Rauch, Christian DanielBildhauer_In1827-1840
Cantian, Christian GottliebUnternehmer_In
Hopfgarten, HeinrichGießer_In
Fischer, Christoph HeinrichGießer_In
Schinkel, Karl FriedrichBeteiligte_r
Stüler, Friedrich AugustBeteiligte_r
Datierungshinweise
Viktorien 1837-1840, Umsetzung der beiden Säulenmonumente 1902/1904
Objektgeschichte
Eine der beiden roten Granitsäulen, geschaffen von Christian Gottlieb Cantian, hatte König Friedrich Wilhelm III. von Preußen auf der Gewerbeausstellung der Berliner Akademie gekauft, er bestellte eine weitere, die auch aus demselben Granitblock aus dem die große Schale Cantians im Lustgarten vor dem Alten Museum gefertigt wurde, herrührte. Karl Friedrich Schinkel wurde zur Frage der Verwendung der Säulen konsultiert. Er gab am 26. Oktober 1827 sein erstes Gutachten hierfür ab, darin enthalten war der Vorschlag, sie mit korinthischen Kapitellen zu vervollständigen und mit Viktorien des von Rauch geschaffenen Typus zu vervollständigen. Schinkel schlug die Schlossterrasse als Aufstellungsort vor, der König bevorzugte dagegen den Luisenplatz gegenüber dem Schloss. 1828 hatte Cantian die zweite Säule fertig gestellt. Im Oktober 1836 war der Marmor für die Sockel eingetroffen. Heinrich Hopfgarten goss die Kapitelle. Hofbaurat August Stüler übernahm die Komplettierung der Monumente. Die Viktorien wurden im August 1837 bei Christian Daniel Rauch bestellt. Die Gießer Fischer und Hopfgarten übernahmen je die Ausführung einer der Figuren am 25. Januar 1840, am 1. Mai 1840 wurden die Säulen aufgestellt, der König starb am 7. Juni desselben Jahres. 1902-1904 fand eine leichte Versetzung der nbeidemn Monumente statt (Susanne Kähler).
Maße
gesamtHöhe8 m
Verwendete Materialien
Bronze
Granit, rötlichbraun
Marmor
Technik
gegossen
patiniert
behauen
poliert
montiert
zusammengefügt
ZustandZeitpunkt
verwittert2005
verfärbt2005
MarmorAusbrüche2005
Vollständigkeit
vollständig

  Nachweise

  • Endlich, Stefanie: Skulpturen und Denkmäler in Berlin, Berlin, 1990, S. 27-28.
  • Wimmer, Clemens Alexander: Der Skulpturenschmuck im Charlottenburger Schlosspark. Aus Berliner Schlössern, Berlin, 1992, S. 19-22, 37. Kat. 13
  • Simson, Jutta von: Christian Daniel Rauch : Oeuvre-Katalog, Berlin, 1996.
  • Börsch-Supan, Helmut: Der Schinkel-Pavillon im Schlosspark Charlottenburg, Berlin, 1970.
  • Wirth, Irmgard: Die Bau- und Kunstdenkmäler von Berlin. Stadt und Bezirk Charlottenburg, Berlin, 1961.
  • Lesser, Katrin: Gartendenkmale in Berlin, Parkanlagen und Stadtplätze , 2013, S. 47-55, 538.
  • Hoffmann, Thomas R.: Public art Berlin : Spaziergänge zur Kunst, Stuttgart, 2018, S. 115.

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