Zehnkämpfer

Zehnkämpfer

Foto: Cordula Kerlikowski, 2021, CC-BY-4.0

Die zum Jahnplatz weisende Pfeilerhalle, die „Ehrenhalle“ am „Haus des Deutschen Sports“ ist mit zwei Bronzeplastiken von Breker ausgestattet. An der linken Seite zwischen zwei Pfeilern steht die Figur des „Zehnkämpfers“, an der rechten Seite steht die „Siegerin“. Beide Figuren stehen auf schlanken Muschelkalksockeln mit quadratischem Grundriss, die in Breite und Material mit den Pfeilern des Gebäudes korrespondieren. Der „Zehnkämpfer“, eine frontal ausgerichtete männliche Aktfigur, hält in der rechten Hand ein herunterhängendes Tuch. Eine Reduktion der Figur, ebenfalls aus dem Bereich des Olympiastadions stammend, befindet sich seit 2016 in der Ausstellung „enthüllt“ in der Zitadelle Berlin-Spandau
(Susanne Kähler).

  Werkdaten

SchaffendeDatierung
Breker, ArnoKünstler_In1935-1936
Objektgeschichte
Breker war vom Kunstausschuss des Olympiageländes dazu aufgefordert worden, Entwürfe für die beiden Figuren am Haus des Sports anzufertigen, nachdem er am Wettbewerb für die Ausstattung des Eingangs der Dietrich-Eckart-Bühne teilgenommen hatte und sein Entwurf hierfür angekauft worden war. Das männliche Aktmodell, das seit den Arbeiten für den Zehnkämpfer für Breker arbeitete, war der damals 21-jährige Gustav Stührk. Mit einer Variante der Figur des „Zehnkämpfers“ (ohne Tuch) gewann er die Silbermedaille beim olympischen Kunstwettbewerb. Carl Diem hatte Breker zur Teilnahme überredet. Die damals ausgezeichnete Figur begründete seine Stellung als Hitlers „Hofbildhauer“, der zwischen 1938 und 1945 in engem Kontakt zu Albert Speer stand. Die kleinere Version ohne Tuch befindet sich als Eigentum des Bezirksamtes Spandau in der Zitadelle Spandau (Susanne Kähler).
Maße
gesamtHöhe
mit Sockel
3.45 m
Verwendete Materialien
FigurBronze
SockelMuschelkalk
Technik
Figurgegossen
Sockelbehauen
ZustandZeitpunkt
Figurkorrodiert1997
Sockelverfärbt2005
Vollständigkeit
vollständig

  Nachweise

  • Eckstein, Beate: Im öffentlichen Auftrag: Architektur- und Denkmalsplastik der 1920er bis 1950er, Hamburg, 2005, S. 427-428. Abb. 155-158
  • Schäche, Wolfgang: Das Reichssportfeld : Architektur im Spannungsfeld von Sport und Macht, Berlin, 2001.
  • Reclams Kunstführer Berlin, Stuttgart, 1991, S. 301.
  • Badstübner-Gröger, Sibylle: Dehio: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler: Berlin, München, 2000, S. 173.
  • Berger, Ursel: Enthüllt: Berlin und seine Denkmäler: Zitadelle, Berlin, 2017, S. 223, 232-235. Katalogband

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