Das Kunstwerk steht im bepflanzten Vorgarten des Geländes. Vom Hauptweg zum Gebäude geht links, um eine Stufe erhöht, ein schmaler Weg ab, der zum Kunstwerk führt. Das „Windobjekt“ besteht aus einem blaugestrichenen Stahlrohrmast, an dem sich ein aufgemaltes rotgelbes Band emporwindet. An der Spitze des Mastes sind Bewegungsteile mit einem seitlichen und einem hinteren Windruder, und für windfreie Zeiten, ein Elektromotor aufgesetzt. Eine große vordere Scheibe, an der stilisierte rote Blütenblatt-Ornamente befestigt sind, lässt das Kunstwerk wie eine Blume erscheinen.
Das Objekt ist innerhalb einer Vertiefung im Zentrum reliefartig angeordneter Sitzstufen aufgestellt. Die derzeit stark ein- und überwachsenen Stufen, in verschiedenen Radien gerundet, sind teils massiv aus Sichtbeton, teils als farbige Hohlkörper in Rot, Gelb und Blau, vermutlich aus Faserzement, gestaltet. Der Zuweg besteht wie die Stufenanlage aus Beton (Jürgen Tomisch, Barbara Anna Lutz).
Kategorie
Epoche
Schaffende/
Haviland Ritter, Nikolaus (Künstler:in)
1975-1976
Objektgeschichte
1975 wurde das von Fin Bartels und Christoph Schmidt-Ott entworfene Gebäude in der Nimrodstraße 4-14 als „Haus Waidmannslust“ in Betrieb genommen. Es diente als Kinderheim, Jugendwerkheim und Sonderhort. Das Gebäude steht innerhalb einer parkähnlichen Anlage, seine Fassaden sind farbenfroh mit orangerotem und gelbem Kleinmosaik verkleidet, die Fensterrahmen sind blau gefasst. Vermutlich im Zusammenhang mit der Inbetriebnahme des Gebäudes entstand das „Windobjekt“ im Rahmen von „Kunst am Bau“ und wurde 1976 in Betrieb genommen worden. Auf den Objektfotos der Erfassung Gruppe Bildende Kunst, um 2000(?) erscheinen die heute völlig stumpfen farbigen Oberflächen des Kunstwerks noch glänzend, obschon sie bereits dort als stark verwittert beschrieben wurden. Der eingebaute Motor war bereits außer Funktion und die runde Sitzstufenanlage mit Moos bewachsen. 1980/81 wurden Teile des Gebäudes zur Kita umgebaut. Ab Anfang der 1990er Jahre richtete das Jugendamt Reinickendorf Region Nord dort seinen Sitz ein. Bis heute wird es als Bürogebäude genutzt, wodurch der ursprüngliche Zusammenhang des spielerischen Kunstwerks mit dem Kinderheim verloren ging (Jürgen Tomisch, Barbara Anna Lutz).
Maße
Verwendete Materialien
Technik
Zustand
Vollständigkeit
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