Tränke mit Schwan

Tränke mit Schwan

Foto: Jürgen Tomisch und Barbara Anna Lutz, 2020, CC-BY-4.0

Vom Hauptweg führt ein kleiner Abzweig mit 5 quadratischen Schrittplatten zu der im Grün liegenden Tränke mit der Skulptur eines Wasservogels. Der am Rand des ca. 3,20 m x 3,10 m großen Beckens sitzende mit reduzierter Formensprache dargestellte Vogel, möglicherweise ein Schwan, hat seinen Kopf stark nach vorn geneigt und wohl ins Gefieder gesteckt. Der Umriss des Beckens ist nicht im Ganzen erkennbar, da von der Einfassung nur einzelne Steine sichtbar sind, dem Anschein nach wurde es u-förmig angelegt. Auf einer historischen Aufnahme (s. Abb.) ist zu sehen, dass der muldenförmig angelegte Boden des Beckens mit Kleinpflaster ausgelegt ist. Die Einfassung besteht aus quaderförmig behauenen Natursteinen (Jürgen Tomisch, Barbara Anna Lutz).

Fakten

Werkdaten

Schaffende/Datierung

Unbekannt

Objekt­geschichte

Mit der Parkgestaltung der Fläche zwischen dem S-Bahnhof Alt-Reinickendorf und dem Dorfanger bekam die Grünanlage auch einen Skulpturenschmuck: eine „Tränke mit Schwan“ und die Skulptur „Sterbender Adler“ von Ludwig Vordermayer. Der heutige Bahnhofspark wurde zu Beginn der 1930er Jahre vom Reinickendorfer Garteninspektor Franz Kuhrt umgestaltet, um Teil eines Grünflächenzugs zu werden (vgl. Tomisch / Schomann, 1988, S. 92, 114-116) . Die kleine Parkfläche am Alt-Reinickendorfer Bahnhof sollte in erster Linie dazu dienen, Wegeströme zu leiten und insbesondere eine Anbindung an die Dorflage zu schaffen. Das heutige Erscheinungsbild des unter Denkmalschutz stehenden Parks geht weitgehend auf Kuhrts Entwurf zurück, der neben den Erfordernis sen des Erschließungssystems auch die Anlange von Schmuckanlagen vorsah. In der Nordostecke des Bahnhofsparks, am Hauptweg nach dem S-Bahnhof, hatte Kuhrt einen Sondergarten angeordnet. Hier umfasste eine Hecke mit Sitznischen eine rechteckige Fläche, „auf der zwei quadratische, vermutlich blumenbepflanzte Beete einen besonderen gestalterischen Akzent setz[t]en, der zum Verweilen einladen sollte.“ (Tomisch / Schomann 2013, S. 115 f.) Südlich dieses Sitz- und Ruhebereichs kam 1930 „Der sterbende Adler“ von Ludwig Vordermayer zur Aufstellung. Die „Tränke mit Schwan“ könnte westlich des Hauptwegs gegenüber von diesem heute nicht mehr vorhandenen Sondergarten angelegt worden sein. Ein genauer Zeitpunkt für die Schaffung und Aufstellung der Skulptur ist nicht bekannt. Die Skulptur des sterbenden Adlers steht auch heute noch (Jürgen Tomisch, Barbara Anna Lutz).

Maße

(Becken)
Breite
Tiefe
(Figur)
Höhe
Breite
Tiefe

3.2 m
3.1 m

0.35 m
0.44 m
0.6 m

Verwendete Materialien

Muschelkalk (Skulptur) (Materialarchiv) , unsicher
Granit (Becken) (Materialarchiv) , unsicher

Technik

gehauen

Zustand

Risse (Skulptur), vereinzelt

Vollständigkeit

unvollständig, gesamte Anlage eingewachsen und überwachsen, nur einzelne Steinkanten des Beckens "nach "Freilegung" erkennbar, möglicherweise fehlen auch Steine der Begrenzung


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